Vorerst bis Arsamas, demnächst bis zum Ural: Wladimir Putin weiht völlig neue Autobahn ein

Russland hat große Pläne für ein landesweites Netz von Autobahnen europäischen Standards. Am Freitag weihte Präsident Wladimir Putin das erste, 415 Kilometer lange Teilstück der komplett neuen Autobahn M-12 ein, die bis 2030 Moskau mit dem Ural und später mit Sibirien verbinden wird.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat am Freitag den zweiten, 308 Kilometer langen Bauabschnitt einer völlig neuen Autobahn Russlands eingeweiht. Das Staatsoberhaupt gab grünes Licht für den Verkehr auf dem Teilstück der Autobahn M-12 von Moskau nach Arsamas, Gebiet Nischni Nowgorod.  

"Ich genehmige die Freigabe. Fahren wir los",

sagte der Präsident, woraufhin der Verkehr freigegeben wurde.

Die Gesamtstrecke Moskau-Arsamas ist inklusive eines Bauabschnittes, der vergangenes Jahr provisorisch freigegeben wurde, 415 Kilometer lang.

Künftig soll die M-12 in der russischen Hauptstadt beginnend bis in den Ural und potenziell in Großstädte Sibiriens führen. Die komplett neue Autobahn stellt nicht wie in anderen Fällen des Autobahnbaus in Russland eine Modernisierung vorhandener föderaler Trassen dar, sondern verläuft in einiger Entfernung parallel zu der bereits vorhandenen Trasse M-7, die jedoch bislang nicht auf voller Länge autobahnartig ausgebaut ist. 

Von Arsamas, einer Forscherstadt mit rund 100.000 Einwohnern, kann die Gebietshauptstadt und Millionenmetropole Nischni Nowgorod über bereits bestehende Schnellstraßen günstig erreicht werden. 

Ende nächsten Jahres soll die M-12 Kasan erreichen. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit ist vorerst auf 110 km/h festgelegt. Es ist allerdings im Gespräch, sie wie bei der bereits vollständig fertiggestellten, Moskau und Sankt Petersburg verbindenden M-11 auf 130 km/h zu erhöhen. Beide Autobahnen sind vierspurig und gebührenpflichtig.

Russland verfügt über großangelegte Planungen für den Autobahnbau. Erstes Etappenziel ist es, dass bis 2035 alle Millionenstädte über Schnellstraßen europäischen Standards mit Moskau verbunden sind. In späteren Ausbaustufen sollen vor allem Querverbindungen hinzukommen und kleinere Städte angebunden werden. 

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