Russlands Finanzminister prognostiziert Wirtschaftswachstum: Womöglich 2,5 Prozent im Jahr 2023

Trotz der gegen sein Land verhängten Sanktionen ist Russlands Finanzminister Anton Siluanow optimistisch gestimmt. Für das laufende Jahr prognostiziert er ein Wachstum für die heimische Wirtschaft. Die Inflation wird nach seiner Prognose bei sechs Prozent bleiben.

Der russische Finanzminister Anton Siluanow hat dem Fernsehsender CGTN ein Interview gewährt, in dem er der russischen Wirtschaft bis zum Ende dieses Jahres ein Wachstum von 2,5 Prozent prognostizierte. Am Samstag wurde der Minister mit den Worten zitiert:

"Während die Wirtschaft im vorigen Jahr um 2,1 Prozent geschrumpft ist, rechnen wir in diesem Jahr mit einer wirtschaftlichen Erholung von 2,5 Prozent oder sogar mehr. Daher kann man sagen, dass wir den Absturz wettmachen, der sich in der vorigen Periode ereignet hat."

Siluanow ging auch auf die Inflation in Russland ein. Dem Minister zufolge wird ihr Kennwert in diesem Jahr bei sechs Prozent bleiben. Russlands Zentralbank und sein Haus würden ihr Bestes tun, um die Inflationsrate in den kommenden Jahren auf den vorkalkulierten Wert von vier Prozent zu senken. Siluanow sprach zudem von steigenden Realeinkommen seiner Mitbürger. Dies führte er auf die Maßnahmen der Regierung zurück, um vulnerable Gruppen der Bevölkerung zu unterstützen und das Wirtschaftswachstum anzukurbeln.

"Die Hauptsache ist, dass unsere Mitbürger gute Einkommen haben und kaum jene Einschränkungen bemerken können, mit denen unser Land konfrontiert wird."

Der Minister hob auch die rekordverdächtig niedrige Arbeitslosenrate in Russland seit mehreren Jahrzehnten hervor. Sie liegt jetzt bei drei Prozent, was eine Grundlage dafür schaffe, dass die realen Einkommen der russischen Bürger in den Jahren 2023 und 2024 weiterhin steigen werden.

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