Dmitri Medwedew, der frühere Präsident und langjährige Regierungschef Russlands sowie heutige stellvertretende Vorsitzender des Nationalen Sicherheitsrates, hält die Niederlage des Westens in der Ukraine für unvermeidlich. Danach werde es seine Zeit für die Normalisierung der Beziehungen zwischen Russland und Europa brauchen, doch auch diese prophezeit der Politiker für die mittelfristige Zukunft.
In seinem Telegram-Kanal schrieb Medwedew am Samstag unter anderem:
"Für sie (die Führer im Westen – Anm. d. Red.) ist dies ein fremder Krieg, in dem Menschen sterben, die ihnen fremd sind. Und während sie kein Mitleid mit ihnen haben, wird der Westen nie über den Punkt hinausgehen, an dem er seinen Interessen zu sehr schadet. Ganz gleich, wie sehr er auf seinen Gipfeltreffen und bei der UNO jammert. Ein fremder Krieg wird früher oder später langweilig, kostspielig und irrelevant."
Für Russland selbst sei der russisch-ukrainische Konflikt hingegen "eine Tragödie, die unser Volk betrifft", so Medwedew weiter. Es sei ein existenzieller Konflikt, ein "Krieg um die Selbsterhaltung".
Seine Vision der europäischen Zukunft beschreibt der russische Ex-Präsident so:
"Einige Zeit wird vergehen. Die westlichen Mächte werden sich verändern, ihre Eliten werden müde werden und um Verhandlungen und ein Einfrieren des Konflikts bitten. Jede Gegenoffensive wird erschöpft sein. Sie werden die Toten bestatten und die Wunden lecken."
Russland dürfe nicht aufhören, bis "der derzeitige ukrainische Staat, der in seinem Wesen terroristisch ist, vollständig zerschlagen ist", schreibt Medwedew. Wenn es Jahre oder sogar Jahrzehnte dauert, dann "soll es so sein". Russland habe keine Wahl:
"Entweder wir zerstören ihr feindliches politisches Regime, oder der kollektive Westen wird Russland schließlich auseinanderreißen. Und in diesem Fall wird er mit uns untergehen."
Deshalb gebe es nur diesen Weg, schlussfolgert Medwedew, nämlich "die vollständige Beseitigung des Staatsapparats des feindlichen Landes" und Garantien seiner Loyalität für die Zukunft.
Letztere können nur durch die Kontrolle Russlands über alles, was auf dem Territorium des ehemaligen banderistischen Staates geschieht und geschehen wird, gegeben werden. Und genau das werde man erreichen, schließt die Botschaft Medwedews.
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