Putin kündigt neue Bahnstrecke von Moskau nach Sankt Petersburg an

Der russische Präsident sagte am Donnerstag, es sei an der Zeit, eine Hochgeschwindigkeits-Bahnstrecke von Moskau nach Sankt Petersburg zu bauen. Eine ähnliche Verbindung nach Minsk schloss er ebenfalls nicht aus.

Russland steht kurz davor, mit dem Bau einer Hochgeschwindigkeits-Zugstrecke zwischen Moskau und Sankt Petersburg zu beginnen. Wladimir Putin sagte dies am Donnerstag bei der Eröffnung einer 85 Kilometer langen Bahnstrecke, die den Nordwesten der Hauptstadt mit dem Südosten verbindet. Er erklärte:

"Natürlich haben wir schon lange das Hochgeschwindigkeitsbahnprojekt zwischen Moskau und Sankt Petersburg diskutiert. Aber es scheint mir, dass wir jetzt bei seiner Umsetzung angelangt sind. Wir haben dieses Problem lange aus allen Blickwinkeln diskutiert – aus wirtschaftlicher, finanzieller und rein verkehrstechnischer Sicht. Wenn wir eine neue Strecke für den Personenverkehr bauen, wird die bestehende Strecke für den Güterverkehr frei und die Geschwindigkeit des Güterverkehrs, die für die Wirtschaft des Landes äußerst wichtig ist, wird erheblich erhöht."

Der Bau der Hochgeschwindigkeitsstrecke wird in Russland seit vielen Jahren diskutiert, gebaut wird allerdings noch nicht. Laut Medienberichten sollen die Züge mit bis zu 400 km/h unterwegs sein. Die Fahrzeit zwischen den beiden Städten soll knapp über zwei Stunden liegen.

Später wolle man, so Putin, ähnliche Bahnstrecken nach Nischni Nowgorod, Woronesch, Kasan und in die Uralregion bauen. Auch eine schnellere Verbindung nach Adler, an die russische Schwarzmeerküste, wäre für Touristen hilfreich:

"Dies ist ein starker Impuls für die Entwicklung des Landes. Zweifellos müssen wir dieses System weiterentwickeln. Wenn man die Strecke von Moskau nach Adler baut, sind es insgesamt zehn Stunden Fahrt. Ganz anders als jetzt – für alle, die im Süden Urlaub machen."

Danach sollen auch die Städte Donezk und Lugansk folgen, so Putin. Auch eine Bahnverbindung nach Minsk würde bei Russen und Weißrussen gefragt sein, mutmaßte er. "Es wäre notwendig, diese Frage mit der weißrussischen Regierung zu klären, ich werde mit dem Präsidenten sprechen", sagte er.

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