Die Zentralbank Russlands hat den Leitzins angesichts der steigenden Inflation auf 8,5 Prozent angehoben, wie die Behörde am Freitag mitteilte. Der Leitzins wurde ausgehend von 7,5 Prozent um 100 Basispunkte erhöht. Die Regulierungsbehörde begründete den Schritt mit der steigenden Inflation und dem schwächelnden Rubel. In der Meldung heißt es:
"Die steigende Inlandsnachfrage übersteigt die Produktionskapazitäten, was zum Teil auf die begrenzte Zahl der Arbeitskräfte zurückzuführen ist, was wiederum den Inflationsdruck auf die Wirtschaft erhöht."
Die russische Währung hat sich seit Jahresbeginn abgeschwächt, was ebenfalls zu den Inflationsrisiken beiträgt, so die Zentralbank.
Zudem korrigierte die Zentralbank die Inflationsprognose. Mit der ergriffenen Maßnahme werde diese im Jahr 2023 bei 5 bis 6,5 Prozent liegen und im Jahr 2024 auf 4 Prozent sinken. Zuvor hatte die Regulierungsbehörde für dieses Jahr ein Preiswachstum von 4,5 bis 6,5 Prozent vorausgesagt.
Das letzte Mal erhöhte die Zentralbank den Zinssatz Ende Februar des Jahres 2022. Kurz nach Beginn der Spezialoperation und dem Einfrieren der russischen Gold- und Devisenreserven im Westen erhöhte sie den Zinssatz eilig von 9,5 auf 20 Prozent. Später senkte die Regulierungsbehörde ihn schrittweise im Laufe von sechs Monaten und ließ ihn dann seit September unverändert.
Weitere Erhöhungen seien möglich, um die Inflation im nächsten Jahr bei etwa 4 Prozent zu stabilisieren, fügte die Behörde hinzu. Die nächste Sitzung der Zentralbank ist für den 15. September 2023 angesetzt.
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