Russisches Verteidigungsministerium meldet Abschluss der Frühjahrsrekrutierung

In diesem Frühjahr seien 147.000 Wehrpflichtige für den Dienst in der russischen Armee rekrutiert worden. Die Rekrutierungskampagne sei damit abgeschlossen, wie das Verteidigungsministerium in Moskau mitteilte. Ausländischen Medien warf die Behörde Versuche vor, die Mobilisierung zu stören und das russische Militär zu diskreditieren.

Die Frühjahrsrekrutierung ist laut einer Mitteilung des russischen Verteidigungsministeriums abgeschlossen. Gemäß einem Erlass des russischen Präsidenten Wladimir Putin vom 30. März 2023 seien insgesamt 147.000 neue Wehrpflichtige eingezogen worden, meldete die Behörde. Die Einberufungskommissionen hatten am 1. April ihre Arbeit aufgenommen. Ab dem 20. April habe man damit begonnen, die Wehrpflichtigen von den Sammelstellen in den russischen Regionen zu den Truppen-Standorten zu schicken. Dabei hätten die Rekruten wie auch bei früheren Einberufungskampagnen das Recht gehabt, sich unter Berücksichtigung ihres Gesundheitszustands sowie der Ergebnisse der berufspsychologischen Auswahl für den Militärdienst in Truppen sowie Gattungen verschiedener Art zu entscheiden.

Ferner gab das Ministerium bekannt, dass die Wehrpflichtigen vor ihrer Entsendung an die Einsatzorte mit Alltagsuniformen ausgestattet worden seien. Zudem seien ihnen Bank- und persönliche elektronische Karten, aber auch Necessaires zur Verfügung gestellt worden. Um die Truppentransporte zu gewährleisten, seien 14 Flüge von Luftfahrzeugen der russischen Streitkräfte, neun Militärzüge, 153 Flüge der Zivilluftfahrt, aber auch mehr als 2.000 Waggons in Personenzügen sowie Fahrzeuge von Militäreinheiten eingesetzt worden. Die meisten Rekruten seien Einheiten zugeordnet worden, bei denen sie innerhalb von fünf Monaten im Umgang mit der neuesten militärischen Ausrüstung geschult werden und eine Spezialisierung erhalten können, teilte die Behörde in Moskau mit. Des Weiteren meldete sie, dass ein besonderes Augenmerk auf die Aufstellung der Formationen mit Bezug auf die Wissenschaft, Forschung, Produktion und Sport gelegt worden sei. Knapp 700 Rekruten seien diesen Einheiten zugeordnet worden.

Zugleich stellte das Verteidigungsministerium fest, dass es die Mitarbeiter der Militärkommissariate gewesen seien, welche die Hauptarbeit bei der Einberufungskampagne geleistet hätten. Sie hätten die staatliche Aufgabe unter schwierigen Bedingungen erfüllen müssen. Hierzu wies die Behörde auf "negative Auswirkungen" hin, die sie in Verbindung mit den ausländischen Medien setzte. Deren Aktivitäten hätten vor allem darauf abgezielt, die Umsetzung der Rekrutierungsmaßnahmen zu stören und die russischen Streitkräfte zu diskreditieren, hieß es.

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