Stellvertretender Minister für digitale Entwicklung Russlands wegen Korruptionsverdacht festgenommen

Der stellvertretende Minister für digitale Entwicklung Russlands, Maxim Parschin, ist wegen Korruptionsverdachts festgenommen worden. Dies bestätigten am Mittwoch Quellen im Ermittlungskomitee und in Parschins Ministerium. Laut Medienangaben sei er auf frischer Tat erwischt worden.

Russlands Ermittlungskomitee hat den stellvertretenden Minister für digitale Entwicklung, Maxim Parschin, festnehmen lassen. Nach Angaben der Sprecherin der Behörde, Swetlana Petrenko, werde der Beamte der Korruption verdächtigt. Die Ermittler hätten beim Moskauer Basmanny-Gericht Untersuchungshaft für Parschin beantragt. Die Vertreterin des Gerichts bestätigte diese Information und betonte, dass bereits Anklage gegen den Minister erhoben worden sei. Weiter hieß es, die Gerichtsverhandlung über vorbeugende Maßnahmen werde in Kürze beginnen.

Die Zeitung Kommersant berichtete unter Berufung auf Quellen in der russischen Regierung, dass Parschin auf frischer Tat ertappt worden sei, als er Bestechungsgelder angenommen habe.

Im Ministerium für digitale Entwicklung, Kommunikation und Massenmedien (abgekürzt Minzyfry), wo Parschin den hohen Posten bekleidet, bejahte man die Festnahme ebenfalls, weigerte sich jedoch, weitere Einzelheiten zu nennen.

"Im Zusammenhang mit den laufenden Ermittlungen gegen den stellvertretenden Leiter des Minzyfry, Maxim Parschin, leistet das Ministerium den Strafverfolgungsbehörden jede erforderliche Unterstützung."

Maxim Parschin war im Jahr 2018 vom damaligen Ministerpräsident Dmitri Medwedew zum stellvertretenden Minister für digitale Entwicklung ernannt worden. Zuvor hatte er verschiedene Positionen im Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung und im Föderalen Dienst für Arbeit und Beschäftigung inne. Darüber hinaus war Parschin als stellvertretender Generaldirektor des staatlichen Postdienstes Russlands tätig.

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