Laut der Einschätzung der russischen Zentralbank beträgt die Auslandsverschuldung des Landes mit Stand 1. Juli 2023 347,7 Milliarden US-Dollar. Damit sind die Staatsschulden um 33 Milliarden US-Dollar bzw. um 8,7 Prozent gesunken. Die entsprechende Erklärung wurde auf der Webseite der Finanzbehörde veröffentlicht. Dieser Rückgang sei demnach zum größten Teil auf eine Verringerung der Verbindlichkeiten aus Schuldinstrumenten und Direktinvestitionen zurückzuführen. Außerdem habe der Schuldenabbau der staatlichen Verwaltung dazu wesentlich beigetragen, was auch mit dem Verkauf von Wertpapieren durch Nichtresidenten zusammenhänge.
Russlands Staatsschulden erreichten damit den niedrigsten Stand seit dem Jahr 2006. Damals hatte der Parameter am Ende des Jahres 313,2 Milliarden US-Dollar betragen. Bereits im ersten Quartal 2007 war die Verschuldung aber wieder auf 355 Milliarden US-Dollar angestiegen.
Zuvor hatte der russische Finanzminister Anton Siluanow erklärt, die Schulden Russlands machten Anfang 2023 15,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus. Dies führte der Minister auf die verantwortungsvolle Haushaltspolitik der Regierung zurück. Darüber hinaus sei die niedrige Verschuldung ein Vorteil, der der russischen Wirtschaft ein Manövrieren am Finanzmarkt sowie zukünftige Kreditaufnahmen und eine solidere Finanzierung der Haushaltsausgaben erlaube.
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