Nach einem Bericht der russischen Nachrichtenagentur RTN, die über Ereignisse in der Tourismusbranche berichtet, ist Russland nun besonders unter Reisenden aus China, dem Iran und Nahost-Ländern beliebt. Bürger dieser Staaten sind jetzt Spitzenreiter bei Einreisen ins eurasische Land. Es gibt aber Unannehmlichkeiten, die den Zuwachs von Besuchen behindern. Experten nennen unter solchen die Visumspflicht und Schwierigkeiten beim bargeldlosen Zahlen.
Der Generaldirektor des Unternehmens Art-Tour, Dmitri Arutjunow, gibt bekannt, dass beispielsweise Touristen aus arabischen Ländern sich nicht so sehr an der geopolitischen Situation wie an der fehlenden Möglichkeit stören, mit ihren Bankkarten zu zahlen.
"Viele haben es inzwischen verlernt, Bargeld mit auf die Reise zu nehmen."
Arutjunow zufolge erwägt die russische Regierung derzeit die Möglichkeit, ausländischen Touristen namenlose Mir-Zahlungskarten zur Verfügung zu stellen. Der Experte weist darauf hin, dass eine ähnliche Praxis im Iran bereits seit Langem gängig ist. Sollte dieses Problem gelöst werden, würde ein Aufenthalt in Russland für viele Reisende verlockender werden.
Was Besucher aus dem Reich der Mitte betrifft, so muss Russland um deren Reiselust mit dem innerchinesischen Tourismus wetteifern. Nach der COVID-19-Pandemie liegen die Werte des inländischen Tourismus in China äußerst hoch. Zudem beschwert sich Arutjunow über mangelnde russischsprachige Begleiter aus China.
"Chinesische Reisegruppen müssen unbedingt einen Reisebegleiter haben, und in China gibt es nicht so viele russischsprachige Reisebegleiter. Nach dem Ausbruch der Pandemie haben sich viele von ihnen ins Unternehmertum begeben."
Der Vize-Vorsitzende der Allianz von Reisebüros, Alexan Mkrtschjan, plädiert dafür, dass die russische Regierung die Visumspflicht komplett abschafft. Ihm zufolge ist sie ein großes Hindernis für ausländische Touristen. In diesem Fall könnte der Zustrom von ausländischen Touristen nach Russland auf das Zigfache steigen, prognostiziert der Experte.
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