Russland wird, falls nötig, Sanktionen gegen den ukrainischen Gasversorger Naftogaz verhängen, sagte der Sprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, am Freitag gegenüber Medienvertretern. Damit bekräftigte er eine Erklärung des Vorstandsvorsitzenden des russischen Gasriesen Gazprom, Alexei Miller, der am Tag zuvor Strafmaßnahmen gegen Naftogaz ins Spiel brachte.
Dabei warf der Gazprom-Chef dem Unternehmen vor, weiterhin zu versuchen, bösgläubige Rechtsstreitigkeiten in Bezug auf den Gastransit aus Russland nach Europa zu organisieren. Peskow betonte seinerseits, Miller habe diesbezüglich eine ziemlich gut begründete Erklärung angegeben. Der Gazprom-Chef habe Gründe dargelegt, warum eine solche Möglichkeit nicht ausgeschlossen werde, so der Kremlsprecher. Auf die Frage, ob eine Einsicht dafür bestehe, wann Sanktionen verhängt werden könnten, betonte er, dass alles von einer weiteren Entwicklung der Lage abhängen werde. Peskow wörtlich:
"Wir werden diese Situation sehr genau beobachten. Selbstverständlich werden wir nicht zulassen, dass unsere Interessen und die Interessen unseres Unternehmens verletzt werden."
Miller gab in seiner Stellungnahme an, dass Naftogaz bereits bei einem US-Gericht eine milliardenschwere Klage gegen Russland eingereicht habe. Das Unternehmen selbst verstoße jedoch unter weit hergeholten Vorwänden gegen vertragliche Verpflichtungen. So nimmt Naftogaz ihm zufolge kein russisches Gas an der Gasmessstation Sochranowka an, verlangt aber weiterhin eine Zahlung für den Transit. Sollte der ukrainische Versorger seine unfairen Aktivitäten fortsetzen, könnten Sanktionen gegen ihn nicht ausgeschlossen werden, hieß es. Miller stellte klar:
"Dann werden jegliche Beziehungen russischer Unternehmen mit Naftogaz einfach unmöglich sein."
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