Anfang des Jahres wurde Kostomarow mit einer schweren Lungenentzündung ins Krankenhaus eingeliefert und an ein Beatmungsgerät angeschlossen. Die Ärzte stuften den Zustand des Eisläufers als äußerst kritisch ein. Später verschlechterte sich der Zustand des 46-Jährigen durch Komplikationen in Form einer Sepsis. Eine Gangrän führte schließlich dazu, dass ihm beide Beine unterhalb des Knies und die Hände amputiert werden mussten.
Mitte Februar äußerte sich sein Arzt zum Zustand des Eiskunstläufers. Er sagte, Kostomarow habe begonnen, selbstständig zu atmen, die Funktionsstörungen der Organe seien "allmählich behoben": Die Nierenfunktion sei wiederhergestellt, die Lunge und das Herz begännen richtig zu arbeiten. Die Ehefrau des Sportlers und Eiskunstläuferin Oksana Domnina appellierte an Journalisten, den Athleten in Ruhe zu lassen: "Nur Roman wird, wenn er es für nötig hält, alles erzählen, wenn er wieder gesund ist!"
Ende Februar meldete die Nachrichtenagentur RIA Nowosti, Kostomarow habe zwei Schlaganfälle erlitten. Erst Mitte März begann sich der Zustand des Eiskunstläufers zu verbessern und er kam wieder zu Bewusstsein.
Der Olympiasieger, der in Turin im Jahr 2006 die Goldmedaille holte, veröffentlichte im Juni erstmals ein Foto auf Instagram und schrieb dazu: "Es liegen noch viele Schwierigkeiten vor mir, aber ich hoffe, dass ich sie alle überstehen werde, dank meiner Lieben, meiner Familie und meinen Ärzten, die mich aus dem Tod geholt haben und mir bis zum heutigen Tag zur Seite stehen. Es liegt eine Menge harter Arbeit vor mir." Er bedankte sich bei allen Fans, die sich um ihn Sorgen gemacht haben.
Vor kurzem veröffentlichte der Sportler zwei Videos von seinem Rehabilitationstraining. Darauf ist er mit zwei Beinprothesen und dick bandagierten Händen zu sehen.
Er zeigte, wie er auf dem Heimtrainer arbeitet: "Das ist nicht einfach. Weder psychisch noch physisch, gelinde gesagt. Aber es geht weiter", schrieb er. Seine Fans hinterließen fast 100.000 Kommentare unter dem Video mit Worten der Unterstützung. Ein paar Tage später zeigte der Athlet, wie er Treppen steigt und die Beine schwingt. "Jeden Tag versuche ich, etwas Neues zu machen. Aber ich will schon laufen und springen".
Seine Ehefrau erklärte, dass Kostomarow nicht im Ausland behandelt werden würde. Er würde seine Rehabilitation in einem Krankenhaus in Moskau fortsetzen.
Russlands Sportminister Oleg Matyzin kommentierte Kostomarows Gesundheitszustand: "Wir sind alle sehr besorgt. Wir hoffen, wir glauben alle, dass es besser wird, dass er mehr Kraft hat. Alle Menschen, alle seine Bekannten, alle seine Freunde sind besorgt und wünschen ihm eine baldige Genesung".
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