Berichte: Ermittlungen gegen Prigoschin nicht eingestellt

Nach der Beendigung des Wagner-Aufstandes hieß es, dass Jewgeni Prigoschin nicht strafrechtlich verfolgt werde. Laut Medienberichten läuft das Strafverfahren gegen ihn aber weiter. Er wird beschuldigt, eine bewaffnete Meuterei organisiert zu haben.

Wie RT sowie die Zeitung Kommersant berichten, wurde das Strafverfahren gegen Jewgeni Prigoschin, den Gründer des privaten Militärdienstleisters Gruppe Wagner, am Montagmorgen noch nicht rechtskräftig abgeschlossen. Das Strafverfahren sei noch nicht eingestellt worden, sagte eine Quelle der Strafverfolgungsbehörden gegenüber RT. Russlands Föderaler Sicherheitsdienst FSB ermittle demnach weiter.

Das Verfahren war vergangenen Freitag eingeleitet worden, nachdem Prigoschin zum "Marsch für die Gerechtigkeit" aufgerufen hatte. Außerdem hatte er der russischen Militärführung vorgeworfen, seine Truppen bombardiert zu haben.

Die Einstellung des Strafverfahrens wurde nach Verhandlungen mit dem weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko angekündigt. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte, es sei vereinbart worden, dass Prigoschin sich nach Weißrussland zurückziehe. "Wenn Sie fragen, was genau die Garantie dafür ist, dass Prigoschin nach Weißrussland ausreisen kann, dann ist es das Wort des russischen Präsidenten", so der Kremlsprecher. Kurz darauf stellten die Wagner-Kämpfer ihren Marsch ein, räumten das besetzte Rostow am Don und kehrten in ihre Feldlager zurück. Prigoschin selbst hat sich zu den Geschehnissen am Samstag bisher nicht zu Wort gemeldet.

Mehr zum Thema - Anti-Terror-Maßnahmen in Russland wieder aufgehoben