Explosionsgeräusche und Schüsse in Rostow am Don

Aus dem südrussischen Rostow am Don, in das in der Nacht "Wagner"-Söldner einmarschiert sind, werden Explosionsgeräusche und Schüsse gemeldet. Nach derzeitigem Stand handelt es sich um den Versuch der Söldner, Zivilisten, die ihren Unmut über die Meuterei äußern, zu vertreiben.

Aus dem südrussischen Rostow am Don, der Großstadt, in der die meuternden "Wagner"-Söldner in der Nacht zu Samstag das Gebäude des Armeestabs besetzt haben, wurden gegen 14 Uhr Moskauer Zeit (13 Uhr MESZ) eine Explosion im oder am Armeestab in der Innenstadt und Schießereien gemeldet. Videos zeigen, wie Zivilisten von dort wegrennen.

Der Reporter von RT, Roman Kosarew, gibt auf einem der Videos auf Englisch einen Kommentar ab, in dem er über die Explosion berichtet. 

Wörtlich sagt der Journalist: 

"Wir hörten einen lauten Knall in dem militärischen Hauptquartier. Dann begannen alle zu schreien und rannten weg." 

In dem oberen Video, das nach dem unteren aufgenommen wurde, berichtet Kosarew auf Russisch: 

"Soeben hat es wieder Schüsse neben dem Stab des Militärischen Südbezirks in Rostow gegeben. Jetzt beobachte ich. Hinter mir rennen Menschen in militärischen Uniformen von PMK "Wagner". Sehr viele Menschen sind von hier weggegangen, aber einige verbleiben hier. Ich erinnere daran, dass es vor 10 oder 15 Minuten eine Explosion gegeben hat. Und jetzt hat es Schüsse aus MGs gegeben. Wir arbeiten weiter."

Inzwischen hat der RT-Korrespondent berichtet, dass sich die Szenerie wieder beruhigt hat. Die Einwohner von Rostow, die sich zuvor unmittelbar vor dem Gebäude versammelt hatten und ihren Unmut über die Meuterei zeigten, beobachten die Situation nun aus sicherer Entfernung. 

Andere Augenzeugen in Rostow berichten, dass es sich bei der Explosion um Pyrotechnik handelte, mit der die Zivilisten vertrieben werden sollten. Die "Wagner"-Söldner sollen gefordert haben, dass Zivilisten dem Militärstab nicht näher kommen als 2 km.

Mehr zum Thema"Landesverrat": Putin hält Rede an die Nation