"Kommen Sie nach Moskau" – Geheimdienst bietet ukrainischen Diplomaten Aufenthalt in Russland an

Mitarbeiter ukrainischer diplomatischer Vertretungen, die nach ihrer Dienstreise nicht in ihr Heimatland zurückzukehren wollen, werden vom russischen Auslandsgeheimdienst SWR eingeladen, nach Moskau zu kommen. Dies berichtete RIA Nowosti am Dienstag unter Berufung auf eine Mitteilung der Behörde.

Der russische Auslandsgeheimdienst SWR hat sich mit dem Appell, nach Moskau zu kommen, an die Mitarbeiter der ukrainischen diplomatischen Vertretungen sowie die Repräsentanzen staatlicher Stellen im Ausland gewandt. Dies berichtete die Nachrichtenagentur RIA Nowosti unter Verweis auf eine Mitteilung des Pressedienstes der Behörde. Hierbei wird der SWR-Chef Sergei Naryschkin mit den Worten zitiert: 

"Wenn Sie sich für das Schicksal Ihres Heimatlandes und für Frieden sowie Stabilität in Europa verantwortlich fühlen, aber auch einen Druck seitens des kriminellen Kiewer Regimes spüren, welches die Ukraine in eine nationale Katastrophe führt, kommen Sie nach Moskau, wo Ihnen und Ihren Lieben Sicherheit garantiert wird."

Ferner teilte die Behörde mit, dass sie über Informationen von einer beträchtlichen Anzahl ukrainischer Diplomaten, Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums, der Geheimdienste sowie des Innenministeriums der Ukraine verfüge, die sich dafür entschieden haben, nach ihren längeren Auslandsdienstreisen nicht nach Kiew zurückzukehren.

Einige von ihnen hätten die bereits so getan, viele andere hielten diese Option für "die akzeptabelste für sich und ihre Familien". RIA Nowosti zitierte weiter aus der Mitteilung:

"Dies machen mehrere Mitarbeiter der ukrainischen diplomatischen Vertretungen, die in den EU-Ländern akkreditiert sind. Nach Abschluss einer längerfristigen Dienstreise bleiben sie im Gastland und ändern ihren Diplomatenstatus in einen Flüchtlingsstatus."

Zudem liegen dem russischen Auslandsgeheimdienst ähnliche Angaben in Bezug auf Mitarbeiter ukrainischer Vertretungen in den Asien-Pazifik-Staaten vor. Kiewer Behörden würden dabei großangelegte "Säuberungen" in den Auslandsvertretungen durchführen, mit dem Versuch, Personen mit einer illoyalen Einstellung gegenüber der Regierung zu finden und diese dann vorzeitig in die Ukraine zurückzuschicken.

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