Die Einnahmen der russischen Unternehmen haben im Jahr 2022 erstmals eine Quadrillion Rubel (eine 1 gefolgt von 15 Nullen) überstiegen und etwa 1,3 Quadrillionen Rubel betragen. Umgerechnet beträgt die Summe etwa 14 Trillionen Euro. Dies berichtete am Dienstag die Handelszeitung RBK unter Berufung auf Daten des Föderalen Steuerdienstes Russlands. Somit verdienten die russischen Unternehmen fast doppelt so viel wie im Jahr 2021.
Experten führen den drastischen Anstieg vor allem auf das Wachstum der Exporteinnahmen, insbesondere im Öl- und Gassektor, sowie Wechselkursschwankungen zurück. Die Unternehmensprofite stiegen indes nur gering um 5,9 Prozent auf 31,1 Trillionen Rubel (etwa 336 Milliarden Euro). Berücksichtigt man die Inflationsrate, die im Jahr 2022 13,8 Prozent erreichte, könnten die Gewinne sogar zurückgegangen sein, betonte die RBK. Die gedämpften Profite könnten mit dem Kostenanstieg wegen der Sanktionen in Verbindung stehen.
Im Jahr 2023 sollten die russischen Unternehmen nicht mit demselben Einnahmensprung rechnen, warnen Experten. Die eingeführten Sanktionen gegen den Öl- und Gassektor, darunter eine Preisobergrenze und ein Verbot von Seetransporten russischen Öls in die EU-Länder, würden sich negativ auf die Einnahmen auswirken. Die Abschwächung des Rubels und die fortgesetzte Neuausrichtung nach Osten könnten die Verluste aber kompensieren.
Im vergangenen Jahr belief sich das nominale BIP Russlands auf 153 Trillionen Rubel (etwa 1,6 Trillionen Euro). Somit betrugen die erklärten Einnahmen russischer Unternehmen fast das Achtfache des BIP des Landes.
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