Cyber-Experte: Gezielte Angriffe auf Infrastruktur und große Unternehmen Russlands nehmen zu

Jeden Monat verzeichnet das Unternehmen für Cybersicherheit Kaspersky Lab mehr und mehr gezielte Angriffe auf die Infrastruktur und große Unternehmen in Russland. Diese Attacken werden zudem immer professioneller und ausgefeilter.

Wie Jewgeni Kasperski, der Gründer des weltweit agierenden Cybersicherheitsunternehmens Kaspersky Lab, in Sankt Petersburg am Rande des SPIEF gegenüber der Nachrichtenagentur RIA Nowosti erklärte, hat das Unternehmen in diesem Jahr eine wachsende Zahl gezielter Angriffe auf die Infrastruktur und große Unternehmen in Russland registriert als ein Jahr zuvor. Er stellte fest:

"Es gab mehr gezielte Angriffe auf Infrastruktureinrichtungen, auf große Unternehmen ... Ich werde nicht über die Zuschreibung sprechen, weil in den meisten Fällen die Zuschreibung, wer dahinter steckt, nicht unsere Kompetenz ist, denn wir können nur beobachten, was passiert."

Er betonte dabei auch, dass diese Cyberangriffe immer raffinierter und professioneller werden. In Bezug auf Hacker stellte er fest, dass Banden Cyberkrimineller heutzutage Dutzende von Mitarbeitern beschäftigen und alle diese kriminellen Gruppen Fachwissen und Informationen untereinander austauschen. "Sie haben gelernt, sehr professionelle, ziemlich ausgeklügelte Cyberangriffe zu entwerfen, die für uns ein Problem sind", gestand der Experte ein.

Der russische Föderale Sicherheitsdienst (FSB) hat seit dem Jahr 2022 mehr als 5.000 Hackerangriffe auf kritische Einrichtungen in Russland verzeichnet. Die häufigsten Ziele von Cyberangriffen waren im vergangenen Jahr russische Regierungseinrichtungen, an zweiter Stelle standen medizinische Einrichtungen, berichten Medien.

Ende Mai stellte der stellvertretende Direktor des Nationalen Koordinationszentrums für Cybersicherheit (NKZKI) Nikolai Muraschow, fest, dass allein auf die Internet-Bereiche russischer Medien täglich mehr als 170 komplexe Cyberangriffe registriert werden. "Im Zusammenhang mit der Militäroperation Russlands findet ein noch nie dagewesener Cyberkrieg gegen das Land statt", erklärte er gegenüber tagviser.ru. "Die Angriffe werden weltweit von verschiedenen Orten aus durchgeführt und sind dabei genau aufeinander abgestimmt."

Wie Delowoi Peterburg berichtet, würden die USA und die NATO-Länder hinter den Angriffen auf die russische Infrastruktur stecken – von Banken über Krankenhäuser bis hin zu den Medien. Gleichzeitig nutze das Pentagon die Ukraine als Deckmantel, um seine eigene Beteiligung an den Angriffen zu verschleiern. Delowoi Peterburg schreibt dazu:

"Die Auswertung der Angriffe hat gezeigt, dass die USA und die NATO die Ukraine nutzen, um massive Cyberangriffe auf zivile russische Einrichtungen durchzuführen. Die ukrainische Netzinfrastruktur wird aktiv genutzt, was es den westlichen Ländern ermöglicht, im Verborgenen neue Arten von Cyberwaffen einzusetzen. Um ihre Beteiligung zu verschleiern, versuchen die Vereinigten Staaten, die Ukraine selbst als alleinigen 'Urheber' dieser Angriffe darzustellen. Genauer gesagt, die Hackergruppe IT Army of Ukraine.
Diese Gruppe hat Tausende von Cyberangriffen auf die Informationssysteme Russlands durchgeführt. Die Entwicklung der Angriffe selbst erfolgt unter direkter Beteiligung des Pentagon-Kommandos, das mit internationalen und regionalen Hackergruppen zusammenarbeitet."

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