Die Chefin der Zentralbank Russlands Elwira Nabiullina hat am Donnerstag auf dem Sankt Petersburger Wirtschaftsforum (SPIEF) gesprochen. Am Rande des Forums bewertete die russische Volkswirtin die Wahrscheinlichkeit einer globalen Wirtschaftskrise. Laut Nabiullina besteht eine solche Wahrscheinlichkeit nach wie vor, aber im Allgemeinen ist es der Welt gelungen, "zwischen Skylla und Charybdis hindurchzukommen". Die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti zitiert sie mit den Worten:
"Ich glaube ehrlich gesagt, dass die Weltkrise als globale Krise vermieden werden wird. Die Wahrscheinlichkeit bleibt noch, aber ich denke, dass sie es geschafft haben, zwischen Skylla und Charybdis hindurchzukommen."
Das Szenario der globalen Wirtschaftskrise habe sich nicht bewahrheitet, sagte die Chefin der Zentralbank Russlands außerdem. TASS zitiert sie folgendermaßen:
"Die Marktteilnehmer kritisieren uns dafür, dass wir oft über einige Risiken sprechen. Aber ja, wir bereiten uns auf diese Risiken vor. Wenn man nicht auf Risiken vorbereitet ist, kann man ihnen nicht mit Würde begegnen. Unser Risikoszenario hat sich nicht bewahrheitet: Es hat keine globale Wirtschaftskrise gegeben."
Nabiullina wies zudem darauf hin, dass sich die russische Wirtschaft nach dem Szenario einer beschleunigten Anpassung entwickelt habe und dass russische Unternehmen sich sehr schnell an die neuen Bedingungen angepasst hätten.
Das Internationale Wirtschaftsforum in Sankt Petersburg ist das größte Wirtschaftsforum in Russland. Es soll in diesem Jahr vom 14. bis 17. Juni andauern. Das Hauptthema des Wirtschaftsprogramms lautet: "Souveräne Entwicklung als Grundlage einer gerechten Welt: Lass uns Kräfte für künftige Generationen vereinigen". Traditionsgemäß wird der russische Präsident Wladimir Putin am Freitag auf dem SPIEF sprechen.
Mehr zum Thema – Gouverneur: Delegierte aus über 100 Ländern nehmen am Sankt Petersburger Wirtschaftsforum teil