Aktivitäten zur Evakuierung von Menschen, die nach der Zerstörung des Wasserkraftwerks Kachowka im Gebiet Cherson entfaltet wurden, finden unter einem dauerhaften Beschuss durch das ukrainische Militär statt. Dies teilte der Sprecher des russischen Präsidenten Dmitri Peskow am Freitag Journalisten mit. Hierbei betonte er:
"Alle Arbeiten finden unter Beschuss durch die ukrainischen Streitkräfte statt. Diese Angriffe hören nicht auf. Es ist mehr als barbarischer Beschuss. Sie wissen, dass infolge dieser Beschießungen Tote unter den Flutopfern gibt. Es gab sogar eine schwangere Frau."
Es sei nicht zu vergessen, so der Kremlsprecher, dass die verheerendste Überschwemmung im Gebiet Cherson durch die Sabotage Kiews verursacht worden sei:
"Oder besser gesagt, dadurch, dass die ukrainische Seite das Wasserkraftwerk Kachowka, den Staudamm, in die Luft gesprengt hat."
Ferner gab Peskow an, dass die russischen Behörden auf allen Ebenen vor dem Hintergrund aktueller Herausforderung selbstlos handeln. Präsident Wladimir Putin habe die Lage rund um den Vorfall unter Kontrolle und erhalte ständig Berichte vom russischen Katastrophenschutzministerium sowie vom Militär. Er fuhr fort:
"Im Auftrag des Präsidenten ergreift das Katastrophenschutzministerium energische Maßnahmen wie auch nutzt alle möglichen zusätzlichen Ressourcen, um den Menschen zu helfen. Auch die lokalen Behörden arbeiten selbstlos."
In der Nacht zum Dienstag hatten die ukrainischen Streitkräfte das Wasserkraftwerk Kachowka mit Raketen angegriffen, wobei dabei Ventile zerstört wurden und ein unkontrollierter Wasserabfluss begann. Am Donnerstag teilte der amtierende Gouverneur des Gebiets Wladimir Saldo mit, dass sieben Menschen, darunter zwei Zivilisten, durch ukrainischen Raketenbeschuss in der Evakuierungszone in der Ortschaft Golaja Pristan getötet worden seien.
Am Freitag gaben die Rettungsdienste der Nachrichtenagentur TASS bekannt, dass eine weitere Leiche einer 84-jährigen Frau gefunden worden sei; damit sei die Zahl der Todesopfer auf acht gestiegen. Darüber hinaus wurden Dutzende weitere Verletzte ins Krankenhaus eingeliefert. Die Zerstörung des Wasserkraftwerks verursachte schwere Umweltschäden, landwirtschaftliche Felder entlang des Dnjepr wurden weggeschwemmt, und es besteht die Gefahr einer Verflachung des Nord-Krim-Kanals.
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