Russland erschwert Fischfang für Ausländer

Die russische Regierung hat ausländische Investoren verpflichtet, die Fangrechte für 47 Arten von Fischen und Meeresfrüchten mit einer entsprechenden Regierungskommission zu koordinieren. Damit soll die Kontrolle über ausländische Investitionen in die Fischerei gestärkt werden kann.

Die russische Regierung hat ausländische Investoren dazu verpflichtet, die Fangrechte für zahlreiche Fische und Meeresfrüchte mit einer entsprechenden Regierungskommission abzustimmen. Russlands Ministerpräsident Michail Mischustin unterzeichnete die Anordnung am Montag. "Die Maßnahme soll es ermöglichen, die Kontrolle über ausländische Investitionen im Bereich der Fischerei als einen strategisch wichtigen Sektor der russischen Wirtschaft zu stärken", heißt es in einer Erklärung der Regierung.

Die Liste umfasst 47 Arten gefragter biologischer Ressourcen in den nördlichen, westsibirischen und fernöstlichen Fischereibecken. Dazu gehören unter anderem Kabeljau, Makrele, Schellfisch, pazifischer Hering, Heilbutt, verschiedene Krabbenarten, Garnelen und Weichtiere. Den ausländischen Investoren wird das Recht eingeräumt, höchstens ein Drittel des zulässigen Fangs dieser Fische und Meeresfrüchte in einem bestimmten Fischereigebiet zu fangen.

Mitte Mai gab Russlands staatliche Fischereibehörde bekannt, dass die Fischereiindustrie im vergangenen Jahr mit einem spürbaren Gewinnrückgang von mehr als 30 Prozent konfrontiert war. Dafür sind laut der Behörde zwei Hauptfaktoren verantwortlich: Der Anstieg der Produktionskosten sowie ein Gewinnrückgang aufgrund der westlichen Sanktionen bei Unternehmen, die sich mit der Gewinnung von Krabben befassen. Nach Kriegsbeginn in der Ukraine verhängten die USA ein Lieferverbot für Krabben aus Russland. Zuvor waren die USA einer der Hauptabnehmer von Krabben russischer Fischer.

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