Die Menschenrechtsbeauftragte der Russischen Föderation, Tatjana Moskalkowa, hat erklärt, dass viele Ukrainer die Russophobie in ihrem Land beklagen würden und daher nach Russland umziehen wollen. Bei ihrem Auftritt auf dem Internationalen Rechtsforum in Sankt Petersburg am Freitag sagte sie, dass sich diese Menschen wie Fremde in der Ukraine fühlten. Moskalkowa erläuterte:
"Eine weitere Kategorie der Russophobie ist aufgetaucht. Aus den von der Ukraine kontrollierten Gebieten erhalte ich Tausende von Anträgen von Bürgern der Ukraine, die um Hilfe bei der Umsiedlung nach Russland bitten."
Diese ukrainischen Bürger hätten Angst, in ihrem Land zu leben, sie hätten Angst, über den Tag des Sieges zu sprechen, aber auch ihre Gedanken über russische Literatur auszudrücken, stellte die Ombudsfrau auf der Sitzung "Russophobie: Nationalsozialismus des 21. Jahrhunderts" fest. Der stellvertretende Justizminister Andrei Loginow, der ebenfalls am Forum in Sankt Petersburg teilnimmt, äußerte sich zum Thema Russophobie. Es sei die russische Identität, die im Mittelpunkt all dieser russophoben Bemühungen stehe, so Loginow. Außerdem sprach er sich dafür aus, Mechanismen zu schaffen, welche die Verbreitung russlandfeindlicher Informationen verhindern sollen. Hierbei sagte der Vize-Justizminister:
"Ganz klar unterstütze ich die Notwendigkeit, den Begriff der Russophobie und die Verantwortung für russophobe Aktivitäten in unserer russischen Gesetzgebung zu verankern."
Loginow zufolge ist die Russophobie ein Phänomen, das sehr umfassend, wissenschaftlich und grundlegend untersucht werden müsse. Zuvor hatte auch die stellvertretende Sprecherin der russischen Staatsduma, Irina Jarowaja, dazu aufgerufen, die Verantwortung für Russophobie als ein gefährliches Verbrechen in die Gesetzgebung aufzunehmen.
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