Von Andrei Rudenko
Verbände des privaten Militärunternehmens Wagner rücken mit Unterstützung der russischen Luftlandetruppen in Artjomowsk (Bachmut) weiterhin vor. Die Aufgabe besteht darin, alle verbliebenen Wege unter Kontrolle zu bringen, die Artjomowsk mit Krasnoje (Iwanowskoje), Tschassow Jar und sonstigen Ortschaften verbinden, aus denen der ukrainische Nachschub kommt.
Obwohl sich diese Wege in russischer Feuerreichweite befinden, gelingt es einigen ukrainischen Soldaten und einem Teil des Nachschubs durchzuschlüpfen. Doch wenn die Ukraine die Stadt verliert, werden sich Tausende ukrainische Soldaten in einem Kessel wiederfinden. Danach werden alle Bedingungen für einen Vorstoß gegen Tschassow Jar vorhanden sein.
Die russischen Streitkräfte setzen immer öfter Drohnen vom Typ Kub, Kamikaze-Drohnen vom Typ Lanzet und 152-Millimeter-Geschosse vom Typ Krasnopol ein. Panzergruppen kämpfen unter Einsatz elektronischer Kampfführung und Aufklärung, was ukrainische Angriffe auf russische taktische Gruppen verhindert. Nach der Einnahme neuer Stellungen errichten die Wagner-Kämpfer umgehend Befestigungen. Die Arbeit wird nach allen Regeln der Kriegskunst ausgeführt.
Zahlreiche Probleme bereiten der ukrainischen Seite auch die russischen Luftstreitkräfte, die Stützpunkte mit FAB-500-Bomben vernichten. Die Bomben sind mit Gleitflug- und Korrekturmodulen ausgerüstet und weisen eine hohe Genauigkeit auf.
Kiews Streitkräfte sind im Hinblick auf Artillerie beträchtlich eingeschränkt. Dennoch bleiben ihre Kampfflugzeuge Su-27 und MiG-29 weiterhin einsatzfähig und unterstützen die ukrainischen Verbände.
Gegenwärtig kontrollieren die russischen Verbände nahezu 90 Prozent des Territoriums in und um Artjomowsk und die Einnahme der restlichen Teile ist nur eine Frage der Zeit. Wenn Kiew sein in der Stadt verbliebenes Militär retten will, wird es zu einem Gegenangriff gezwungen sein, um Ausbruchsrouten auszuweiten.
Doch auch dies wird zu großen Verlusten unter den ukrainischen Einheiten führen. Der Großteil der in der Stadt verbliebenen Truppen des Kiewer Regimes ist dem Untergang geweiht, falls sie sich nicht ergeben. All diese Verluste hat Selenskij auf dem Gewissen, der wegen eigener Ambitionen den Generalstab der Ukraine daran hinderte, die Truppen aus der Stadt rechtzeitig zurückzuziehen.
Übersetzt aus dem Russischen.
Andrei Rudenko berichtet seit 2014 über das Kriegsgeschehen im Donbass. Er arbeitet für die russische staatliche Rundfunkanstalt WGTRK.
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