Am Dienstagmorgen (Ortszeit) ist auf der Halbinsel Kamtschatka der Vulkan Schiwelutsch ausgebrochen und stieß eine 15 bis 20 Kilometer hohe Aschewolke aus. Diese hat sich laut dem in der Stadt Petropawlowsk-Kamtschatski ansässigen Institut für Vulkanologie und Seismologie 500 Kilometer nordwestlich des Vulkans ausgebreitet.
Der Vulkanausbruch wurde mit der höchsten Gefahrenstufe für die Luftfahrt eingestuft. Nach Angaben des Instituts stellt der Ausbruch eine potenzielle Gefahr für den Flugverkehr nahe Kamtschatka dar, da sich die Asche in großer Höhe befindet und sich die Aschewolken vom Vulkan aus über Hunderte von Kilometern in verschiedene Richtungen erstrecken können.
Die Videobeobachtung der Eruption wird durch schlechtes Wetter behindert. Im Internet kursieren jedoch einige Aufnahmen, die die Aschewolke zeigen.
Die Siedlung Kljutschi, die dem Vulkan am nächsten liegt, befindet sich nun unter einer dicken Ascheschicht. Vier Stunden nach Ausbruch war die Ascheschicht bereits 8,5 cm dick.
Dieser Aschefall ist der stärkste seit 60 Jahren, erklärte Alexei Oserow vom Institut für Vulkanologie und Seismologie.
Wie die Agentur Interfax berichtet, sind auch mehrere weitere Siedlungen der Region vom Aschefall betroffen. Der örtliche Verkehr wurde eingestellt, der Schulunterricht erfolgt in den kommenden Tagen per Fernunterricht. An mehreren Orten fiel der Strom aus, aus den Wasserhähnen kam teilweise schmutziges Wasser. Energietechniker weisen darauf hin, dass die Stromversorgung erst nach Ende des Aschefalls wiederhergestellt werden kann.
"Bitte geraten Sie nicht in Panik und bleiben Sie nach Möglichkeit zu Hause!", schrieb Bezirksleiter Oleg Bondarenko auf Telegram.
Der Schiwelutsch ist einer der größten Vulkane in Kamtschatka mit einer Höhe von 3.283 Metern, sein Alter wird auf rund 70.000 Jahre geschätzt. Er befindet sich rund 450 Kilometer von der Hauptstadt Petropawlowsk-Kamtschatski entfernt.
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