Der russische Zoll hat am internationalen Flughafen Moskau-Domodedowo einen Mann festgenommen, der über 350 exotische Tiere aus Südafrika nach Russland einschmuggeln wollte. Wie die Pressestelle der Behörde am Donnerstag bekannt gab, sei der russische Bürger über Äthiopien in die Heimat zurückgekehrt. Die Beamten haben ihn am grünen Ausgang für Passagiere mit anmeldefreien Waren gestoppt.
Die exotischen Tiere befanden sich in mehreren Plastikbehältern, die im Rucksack des Touristen versteckt waren. Unter ihnen waren 14 Zwergchamäleons, fünf Pantherkröten, eine Langschwanzeidechse, Landasseln, Tausendfüßer, Schnecken in diversen Größen, Käfer, Schaben und andere afrikanische Wildtiere.
Der Mann gab an, er sei ein Liebhaber der afrikanischen Fauna und habe die Tiere eingefangen, um sie in einem Terrarium bei sich zu Hause zu halten. Die Zollbeamten stellten jedoch fest, dass der Reisende die Exoten über soziale Netzwerke verkaufen wollte. Der Wert der illegal eingeführten Tiere wurde auf 200.000 Rubel (2.265 EUR) geschätzt. Daher hätte er eine Gebühr in Höhe von 50.000 Rubel (566 EUR) zahlen müssen. Für die Zwergchamäleons hätte der Schmuggler nach dem Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten frei lebender Tiere und Pflanzen (CITES) eine Genehmigung vorweisen müssen.
Bedauerlicherweise konnten nicht alle Tiere die Reise aus Südafrika nach Russland überleben. Die Todesursache wurde auf den raschen Temperaturwechsel und die falschen Transportbedingungen zurückgeführt. Die überlebenden Tiere wurden beschlagnahmt und in die Obhut von Tierschützern übergeben.
Der russische Zoll stellte außerdem eine Verbindung zwischen diesem Fall und einem versuchten Tierschmuggel im Dezember 2022 fest. Damals hatte eine Frau an einem anderen Flughafen von Moskau versucht, 150 Tiere aus den Philippinen illegal nach Russland einzuführen.
Mehr zum Thema - Wilderei in Südafrika: In sechs Monaten fast 250 Nashörner getötet