In der Nähe von Brjansk Sprengstoff an der Druschba-Ölpipeline entdeckt

Der russische Konzern Transneft, Betreiber von Ölpipelines, entdeckte Sprengsätze nahe einer Pumpstation der Druschba-Pipeline im Gebiet Brjansk. Das Unternehmen beruhigt, dass die Station nicht beschädigt worden sei.

Russlands Betreiber von Ölpipelines Transneft hat mehrere Sprengsätze an der Nowosybkow-Ölpumpstation des Pipeline-Systems der Druschba-Trasse im Gebiet Brjansk entdeckt. Das erklärte Igor Djomin, der Sprecher und Berater des Präsidenten der Pipelinegesellschaft, und fügte hinzu, dass die Pumpstation unbeschädigt sei, die bereits im letzten Jahr die Ölförderung eingestellt habe. Wörtlich erklärte Djomin:

"Tatsächlich wurden gestern Abend und heute Morgen in der Nowosybkow-Ölpumpstation Sprengsätze in demolierten Kunststoffgehäusen nichtindustrieller Fertigung mit Bomblets in Form von Stahlkugeln gefunden."

Djomin vermutete diesbezüglich, dass die Zerstörung der Kunststoffgehäuse beim Abwurf der Sprengsätze von Drohnen aus erfolgt sein könnte. Heute Mittag sei ein weiterer Sprengsatz, der "den beiden vorherigen wahrscheinlich ähnlich ist", von einer Drohne abgeworfen worden, fügte der Sprecher hinzu. Weiter hieß es:

"Die Art des Sprengkopfes – Metallkugeln – lässt darauf schließen, dass die Saboteure nicht die Absicht hatten, die Anlage zu zerstören, sondern Menschen unter dem zivilen Personal zu töten, das die Ölpipeline-Station Druschba bedient. Die Ermittlungen laufen."

Anfang Februar hatte Igor Djomin den versuchten Beschuss der Nowosybkow-Ölpumpstation am 31. Januar gemeldet. Bei diesem Vorfall wurde niemand verletzt, und die Pipeline selbst war weiterhin ordnungsgemäß in Betrieb.

Die Druschba-Pipeline versorgt weißrussische Raffinerien mit Öl und leitet es nach Europa weiter. Die Pipeline beginnt im Gebiet Samara, führt durch Brjansk und teilt sich dann in zwei Abschnitte: einen nördlichen und einen südlichen Strang, die von Weißrussland über Polen nach Ostdeutschland beziehungsweise durch die Ukraine, Ungarn, die Slowakei, die Tschechische Republik nach Westdeutschland führen.

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