"Im Jahr 2022 wurden 38 Kohlenwasserstofflagerstätten mit förderbaren Ölreserven von insgesamt 96,4 Millionen Tonnen entdeckt", sagte Alexander Nowak dem Magazin Energetitscheskaja Politika. "Die weitere Erschließung der Ressourcenbasis, einschließlich der schwer zu erschließenden und der Offshore-Reserven, erfolgt planmäßig."
Nowak fügte hinzu, dass das Steuersystem Russlands im Jahr 2022 weiter verbessert worden sei, um die Erschließung von schwer förderbaren und Offshore-Ölreserven zu unterstützen. Auch Alexander Koslow, Leiter des Ministeriums für Naturressourcen, meldete Ende Dezember des Jahres 2022 die Entdeckung von 37 Kohlenwasserstoffvorkommen im laufenden Jahr.
Wie Vizepremierminister Nowak betonte, werde die planmäßige Inbetriebnahme der Lagerstätten stetig fortgesetzt – genauso wie die Erschließung neuer Märkte:
"Heute suchen und finden wir weiterhin neue Märkte. In diesem Jahr planen wir, mehr als 80 Prozent der Ölexporte und 75 Prozent der Ölerzeugnisse in befreundete Länder zu liefern. Was die Lieferungen an Staaten betrifft, die unrechtmäßige Preisbeschränkungen aufrechterhalten, so ist unser Standpunkt bekannt und bleibt unverändert: Diese Länder erhalten kein russisches Erdöl."
Er sprach auch das Thema Flüssigerdgas an, ein Bereich, in dem Russland im Jahr 2022 seine Kapazitäten ebenfalls drastisch erhöht hat, obwohl es seit jeher auf Pipeline-Gas spezialisiert ist. Nowak merkte an:
"Die Wirtschaftlichkeit russischer LNG-Projekte gehört zu den wettbewerbsfähigsten der Welt, da die Produktionskosten und der logistische Aufwand gering sind und die russische LNG-Produktion einen relativ geringen Kohlenstoff-Fußabdruck aufweist. Daher hat die Durchführung aller geplanten LNG-Projekte trotz äußerer Beschränkungen weiterhin Priorität."
Auch die US-Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet über die Entwicklung Russlands im Öl- und Gassektor trotz der gegen das Land verhängten Sanktionen.
In einem Bericht vom 14. Februar stellt Bloomberg enttäuscht fest:
"Im vergangenen Jahr haben russische Unternehmen so viele Bohrungen auf ihren Ölfeldern durchgeführt wie seit mehr als einem Jahrzehnt nicht mehr. Und es gibt kaum Anzeichen dafür, dass internationale Sanktionen oder der Abgang einiger großer westlicher Unternehmen die Produktion oder die Rohölverarbeitung direkt beeinträchtigt haben. Dies erklärt, warum sich die russische Ölindustrie in der zweiten Hälfte des Jahres 2022 trotz aller zusätzlichen Exportbeschränkungen erholt hat.
'Die Branche funktioniert in vielerlei Hinsicht wie zuvor', sagte Witali Michaltschuk, Leiter des Forschungszentrums Business Solutions and Technology, das früher zur russischen Abteilung des Beratungsunternehmens Deloitte & Touche gehörte. 'Russland ist es gelungen, den Großteil des Personals, der Vermögenswerte und der Technologie im Ölförder- und Raffinerie-Sektor zu behalten'."
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