Russlands Außenminister Sergei Lawrow hat auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem eritreischen Amtskollegen in Massawa betont, dass die Herausbildung einer multipolaren Weltordnung "ein objektiver und unaufhaltsamer Prozess" sei. In dem Zusammenhang verwies er auf die rasante Entwicklung von Ländern wie China und Indien. Staaten wie die Türkei, Ägypten, Brasilien, aber auch weitere Länder Lateinamerikas und die Golfstaaten werden Lawrow zufolge zu einflussreichen Akteuren. Zudem sagte der russische Top-Diplomat, der Präsident von Angola habe vorgeschlagen, einen Gipfel der Afrikanischen Union einzuberufen, um Afrikas Platz in der entstehenden Weltordnung zu bestimmen. Das Bündnis der BRICS-Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika bezeichnete er als eine Verkörperung der globalen Multipolarität. Mehr als ein Dutzend Staaten zeigten Interesse, sich dem anzuschließen. Lawrow sagte:
"Die Uhr der multipolaren Geschichte tickt also in die richtige Richtung."
Weiter betonte der russische Außenminister, dass der kollektive Westen, die USA, die NATO und die EU-Staaten, die vollständig unter der Kontrolle Washingtons stünden, versuchten, diesen Prozess rückgängig zu machen. Lawrow stellte klar:
"Diese Bemühungen sind vergebens. Das Maximum, mit dem sie rechnen können, ist eine gewisse Hemmung des objektiven Laufs der Geschichte."
Am Montag ist Lawrow zu einer mehrtägigen Afrikareise aufgebrochen. Inzwischen besuchte er Südafrika, das Königreich Eswatini, Angola und Eritrea.
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