Am 1. Januar ist in Russland der Erlass von Präsident Wladimir Putin zur Erhöhung der Personalstärke der Streitkräfte in Kraft getreten. Dem entsprechenden Dokument zufolge muss nun die Zahl der Militärs um 137.000 Soldaten gesteigert werden und wird damit rund 1,15 Millionen Vertragssoldaten und Wehrdienstleistende betragen. Putin unterzeichnete den entsprechenden Erlass im August und wies die Regierung an, dem Verteidigungsministerium dafür Mittel aus dem Haushalt zur Verfügung zu stellen.
Zuvor war die Stärke der russischen Armee im November 2017 auf 1.013.628 Militärangehörige festgelegt worden. Etwa 400.000 davon entfielen auf Vertragssoldaten, 270.000 auf Wehrpflichtige und der Rest auf Offiziere, präzisierte Wiktor Murachowski, Oberst der Reserve und Chefredakteur der Zeitschrift Arsenal des Vaterlandes.
Wie der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu im September erklärte, sei die Entscheidung, die russische Armee zu vergrößern, durch die Politik der westlichen Länder unter Führung der USA zur Eindämmung Russlands und seiner Verbündeten bedingt. Der Minister erinnerte an die Bereitstellung von Hilfe und umfassender Unterstützung für die ukrainischen Streitkräfte und die Lieferung verschiedener Arten von Waffen und Munition an das Land. Schoigu betonte, dass "sich der Block der NATO weiter auf die russischen Grenzen zubewegt, indem er die Zahl seiner Mitglieder erhöht".
Im Dezember 2022 brachte Schoigu zum Ausdruck, dass die Zahl der Militärangehörigen in Russland auf 1,5 Millionen erhöht werden müsse, darunter 695.000 Vertragssoldaten. Er erläuterte, dass dies erfolgen müsse, "um sicherzustellen, dass die Aufgaben zur Gewährleistung der militärischen Sicherheit Russlands gelöst werden".
Darüber hinaus, so der Minister weiter, werde im Rahmen der Maßnahmen zur Stärkung der Sicherheit des Landes vorgeschlagen, das Wehrpflichtalter schrittweise von 18 auf 21 Jahre und die Altersgrenze auf 30 Jahre anzuheben.
Neben den regulären Militärangehörigen gibt es bei den russischen Streitkräften auch ziviles Personal: Köche, Fahrer, Psychologen und ärztliches Personal. Sie machen etwa 40 Prozent der Gesamtzahl aus. Insgesamt werden die russischen Streitkräfte dem jetzt geltenden Dokument zufolge aus 2.039.758 Angehörigen bestehen.
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