Kremlsprecher Dmitri Peskow hat bei einem Gespräch mit Journalisten angegeben, dass Präsident Wladimir Putin keine Neujahrswünsche an US-Präsident Joe Biden sowie Bundeskanzler Olaf Scholz und Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron richten wird. Demnach wird es ebenfalls keine Neujahrsgrüße aus dem Kreml an die Staats- und Regierungschefs anderer Länder geben, die von Moskau zuvor auf die Liste der unfreundlichen Staaten aufgenommen worden waren. Peskow erläuterte das:
"Diese unsere Gegenüber senden selbst keine Glückwünsche, wir haben jetzt eigentlich keine Kontakte zu ihnen. Und angesichts der unfreundlichen Aktionen, die sie ständig unternehmen, wird der Präsident ihnen nicht gratulieren."
Am Freitag sind auf der Kreml-Webseite Glückwunschtexte zu Weihnachten und dem Neujahrsfest veröffentlicht worden, die Russlands Staatschef an ausländische Staats- und Regierungschefs gerichtet hat.
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán und der serbische Präsident Aleksandar Vučić sind die einzigen Spitzenpolitiker in Europa, die dieses Jahr Neujahrsbotschaften von Putin erhalten haben. Auch US-Präsident Biden fehlt auf der von dem Kreml publik gemachten Liste.
Dmitri Medwedew, amtierender stellvertretender Vorsitzender des russischen Sicherheitsrates, hat in seinem jüngst veröffentlichten Beitrag betont, Russland könne ohne Beziehungen zu westlichen Ländern auskommen. Im Westen gebe es niemanden, mit dem man reden und verhandeln könnte, es bestehe auch keinen Grund dazu, so der frühere russische Präsident. Er stellte klar:
"Für Jahre, vielleicht Jahrzehnte, kann man die normalen Beziehungen zum Westen vergessen. Das ist nicht unsere Wahl. Nun – kommen wir ohne sie aus, bis dort eine neue Generation vernünftiger Politiker an die Macht kommt."
Man solle vorsichtig und wachsam sein, hieß es. Russland werde Beziehungen zum Rest der Welt aufbauen. Zum Glück sei dieser sehr groß und habe eine ganz normale Einstellung gegenüber Russland.
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