Ein neues modernes Atom-U-Boot der Borei-Klasse war eines von drei Kriegsschiffen, die am Donnerstag bei der russischen Marine in Betrieb genommen wurden. Ein weiteres Boot derselben Klasse, das für den Transport von ballistischen Interkontinentalraketen des Typs Bulawa ausgelegt ist, wurde am selben Tag zum ersten Mal zu Wasser gelassen.
Das russische Militär führte drei gleichzeitige Zeremonien durch, bei denen die Flaggen der neuen Schiffe gehisst wurden, was den offiziellen Beginn ihres aktiven Dienstes markiert.
Das U-Boot der Borei-Klasse "Generalissimus Suworow" war das größte und leistungsstärkste der drei Schiffe. Boote dieser Klasse bilden das Rückgrat der maritimen Komponente der modernen nuklearen Abschreckung Russlands. Es ist das sechste Schiff dieser Klasse und wurde in der nordrussischen Stadt Sewerodwinsk in Dienst gestellt, soll aber zur Pazifikflotte gehören.
Präsident Wladimir Putin, der die Zeremonie aus der Ferne leitete, wies darauf hin, dass Russland dabei sei, vier weitere U-Boote der Borei-Klasse zu bauen, die, wie er erklärte, "Russlands Sicherheit für die nächsten Jahrzehnte gewährleisten werden".
Das Schwesterschiff der "Generalissimus Suworow", die "Imperator Aleksandr III", wurde in einer separaten Zeremonie am selben Ort zu Wasser gelassen. Als siebtes Schiff der Klasse wird es ab Juni nächsten Jahres einer Seeerprobung unterzogen, bevor es in den militärischen Dienst gestellt wird, teilte das Verteidigungsministerium mit.
Bei den beiden anderen Schiffen, die am Donnerstag in Dienst gestellt wurden, handelt es sich um die moderne Raketenkorvette "Grom" der Buyan-M-Klasse und das Minensuchboot "Anatoli Schlemow" der Alexandrit-Klasse. Ihre Flaggen wurden in den Häfen von Baltijsk und Wladiwostok gehisst, als sie sich der russischen Ostsee- beziehungsweise Pazifikflotte anschlossen, wobei die Veranstaltungen dort mit denen in Sewerodwinsk koordiniert wurden.
Die Aufnahme der neuen Schiffe sei ein Meilenstein für die russische Marine, erklärte der Präsident. Er bedankte sich bei den Konstrukteuren und Erbauern der Schiffe und wünschte ihren Besatzungen viel Glück und einen ehrenvollen Dienst.
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