Die Zahl der Todesopfer bei einem Brand in einem Altersheimin der russischen Stadt Kemerowo ist auf 22 gestiegen, teilte das russische Ermittlungskomitee auf seinem Telegram-Kanal mit. Weitere sechs Personen seien verletzt worden, von denen sich zwei in ernstem Zustand befinden. Zuvor war von 20 Opfern die Rede gewesen.
Das Ermittlungskomitee hat ein Strafverfahren gemäß den folgenden Artikeln des russischen Strafgesetzbuchs eingeleitet: fahrlässige Tötung von zwei oder mehr Personen, fahrlässige Tötung von zwei oder mehr Personen und Erbringung von Dienstleistungen, die nicht den Sicherheitsanforderungen entsprechen und zum Tod mehrerer Personen führen. Die Anklage richtet sich gegen einen 31-jährigen Mann aus dem Gebiet, der das Haus, in dem sich das Altersheimbefand, gemietet hatte.
Der Fortgang und die Ergebnisse der Untersuchung stehen unter der Kontrolle der Zentralstelle des Ermittlungskomitees. Der Leiter der Behörde, Alexander Bastrykin, schickte forensische Beamte der Zentralstelle und Mitarbeiter des forensischen Zentrums ins Gebiet. Das Ministerium für Notfallsituationen habe ebenfalls eine Taskforce in die Stadt entsandt, wie die Behörde auf ihrem Telegram-Kanal mitteilte.
Das Feuer in dem privaten Altenheim war in der Nacht zum 24. Dezember ausgebrochen. Die Fläche des Brandes betrug 180 Quadratmeter. Das Gebäude stürzte ein, die Rettungskräfte hatten die Trümmer bis zum Morgen beseitigt.
Die Unterkunft sei "ohne Verträge und gesetzliche Dokumente betrieben [worden] und verstieß gegen die Brandschutzvorschriften", so das Ermittlungskomitee. Die vorläufige Brandursache soll ein defekter Kohlekessel sein, mit dem das Gebäude beheizt wurde.
Das Ministerium für Notfallsituationen berichtete, dass Anfang Dezember ein Brandinspektor für eine Inspektion nicht in das Altenheim gelassen worden war. Die Staatsanwaltschaft nahm die Einrichtung in ihren Inspektionsplan für 2023 auf.
Der Gouverneur des Gebiets Kemerowo, Sergei Ziwilew, wies die Ermittlung natürlicher und juristischer Personen an, die "soziale Dienstleistungen für ältere und behinderte Menschen" erbringen, und im Falle der Feststellung von Verstößen in diesen Einrichtungen "umfassende Maßnahmen zu deren Beseitigung" zu ergreifen.
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