Putin: Russland entwickelt sich trotz Sanktionen besser als viele G20-Länder

Russland erziele trotz zunehmenden Sanktionsdrucks bessere wirtschaftliche Ergebnisse als viele der G20-Staaten, sagte Präsident Wladimir Putin am Donnerstag bei einer Pressekonferenz. Die Stabilität der Wirtschaft sei den Bemühungen der Regierung zu verdanken.

Russland strebe ein baldiges Ende des Krieges in der Ukraine an, aber Kiew müsse erkennen, dass eine diplomatische Lösung unvermeidlich sei, sagte der russische Präsident Wladimir Putin am Donnerstag zu Journalisten. Moskau weigere sich nicht, mit Kiew zu sprechen. Es sei die ukrainische Führung, die die Verhandlungen ablehne. "Je schneller in Kiew die Erkenntnis einkehrt, dass Gespräche notwendig sind, umso besser", erklärte Putin. Er betonte erneut, dass die Militäroperation in der Ukraine eine erzwungene Maßnahme gewesen sei. 

Bei den versprochenen Lieferungen von Patriot-Flugabwehrraketen der USA an Kiew handele es sich nach Einschätzung Putins um "recht alte Systeme, die nicht so gut funktionieren wie die russischen S-300". Russland werde die Patriots "knacken", kündigte er an. Nach Putins Angaben sei die ukrainische Rüstungswirtschaft am Ende ihrer Leistungsfähigkeit angelangt, die russische hingegen könne ihre Waffenproduktion noch steigern.

Bezüglich der EU-Preisobergrenzen sagte Putin, er werde kommende Woche ein Dekret über die Reaktion darauf unterzeichnen. Die Obergrenze selbst werde Russland nicht schaden, doch sie sei ein Weg zur Zerstörung der Weltwirtschaft. Putin erklärte auch, dass die Inflationsrate in Russland dieses Jahr bei etwa 12 Prozent liege. Sie sei jedoch niedriger als in einigen anderen Ländern, einschließlich der G20-Länder, mit einer niedrigeren Arbeitslosigkeit als vor der Pandemie. Trotz des vorhergesagten Zusammenbruchs und einer wirtschaftlichen Katastrophe für Russland sei nichts dergleichen eingetreten. Dies sei dank der Bemühungen der Regierung, der Unternehmen und weiterer Wirtschaftsakteure ermöglicht worden. Er stellte fest, dass das Finanzsystem des Landes stabil sei.  

"Die Banken arbeiten zuverlässig, sie lassen keine Ausfälle zu. Sie arbeiten viel, hart und kompetent, sie sind qualifiziert, es klappt praktisch alles. Nun, nicht alles, aber vieles".

Die russischen Behörden würden bei der Wirtschaftsplanung jedoch nicht zulassen, "dass das Geld nach rechts und links geworfen wird", und würden sich um makroökonomische Stabilität bemühen. Die Anhebung der Reallöhner bezeichnete er als Hauptaufgabe.

Auf die Frage, wie er Silvester feiern wird, sagte Putin: "Ich werde versuchen, das neue Jahr im Kreise meiner Lieben zu feiern, um nahestehende Menschen in meiner Nähe zu haben. Ich werde mir auch die Rede des Präsidenten ansehen".

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