Am Mittwoch hat Russlands Landwirtschaftsminister Dmitri Patruschew bekannt gegeben, Russland werde im Jahr 2022 etwa 150 Millionen Tonnen Getreide ernten. Während seiner Rede bei einer aktuellen Stunde der Regierung in der russischen Staatsduma bestätigte er auch höhere Ernteerträge bei Rote Bete, Sojabohnen, Raps, Kartoffeln, Gemüse und Obst gegenüber dem Vorjahr:
"Unsere Landwirte haben eine Rekordernte an Getreide erzielt. Derzeit sind es etwa 159 Millionen Tonnen Bruttogewicht. Wir erwarten, dass wir netto etwa 150 Millionen Tonnen haben werden."
Nach Ansicht des Ministers seien die Ergebnisse dieser Arbeit nicht nur solchen Faktoren wie dem guten Wetter zuzuschreiben. Patruschew betonte, in den letzten Jahren habe die russische Landwirtschaft einen großen technologischen Durchbruch erreicht, der heute stabile Ernten garantiere und in der Zukunft ein systematisches Wachstum ermögliche. Vor allem nehme demnach der Einsatz von Mineraldüngern zu. Im Jahr 2018 betrug die Düngerausbringung 39 Kilogramm pro Hektar, im Jahr 2022 dagegen 60 Kilogramm. Die Leistung landwirtschaftlicher Maschinen sei in den letzten fünf Jahren um 5,8 Millionen PS (4,3 Megawatt) angewachsen. Die mit Pflanzenschutzmitteln bewirtschaftete Fläche wurde um elf Prozent oder um mehr als 10 Millionen Hektar vergrößert.
Das Landwirtschaftsministerium geht davon aus, dass im Jahr 2023 etwa 125 bis 127 Millionen Tonnen Getreide geerntet werden können, davon allein 80 bis 85 Millionen Tonnen Weizen. Im Jahr 2021 betrug die gesamte Getreideernte 121,4 Millionen Tonnen, davon machte Weizen 76,1 Millionen Tonnen aus.
Mehr zum Thema - Russland: Export von Mehl und Getreide innerhalb von zehn Monaten beinahe verdreifacht