Deutsches Unternehmen will große russische Shopping-Plattform Lamoda kaufen

Das deutsche Unternehmen Eastrealty Beteiligungs- und Verwaltungs GmbH hat beim russischen Föderalen Antimonopoldienst einen Antrag auf die Übernahme des Unternehmens Lamoda gestellt. Die Behörde teilte dies auf Telegram mit.

Lamoda wurde im Jahr 2011 von den Deutschen Niels Tonsen, Dominik Picker, Florian Jansen und Burkhard Binder in Russland gegründet. Ein Jahr später wurden mehrere Filialen in Kasachstan und Weißrussland eröffnet. Die Plattform verkauft Kleidung, Schuhe und Haushaltsartikel und zählt zu den größten Online-Shops in Russland und den GUS-Staaten. Im Geschäftsjahr 2021 hatte Lamoda rund 8.000 Mitarbeiter. Rund 3,6 Millionen aktive Kunden nutzen die Dienste des Online-Marktplatzes. Auf der Plattform sind sowohl russische als auch renommierte internationale Namen zu finden.

Nun plant die deutsche Eastrealty Beteiligungs- und Verwaltungs GmbH, die Rechte an Lamoda zu erwerben. Das Unternehmen ist laut einem Bericht der Zeitung Kommersant mit dem Geschäftsmann und Eigentümer der Warenhauskette Stockmann, Jakow Pantschenko, verbunden.

Der Jurist Alexander Jermolenko sagte zur Zeitung, er halte diese Entscheidung für seltsam, da sie mit einer Reihe von Schwierigkeiten verbunden sei:

"Aus Sicht der russischen Behörden wird dies natürlich als Kauf von Inlandsgeschäften durch 'unfreundliche Unternehmen' angesehen. Das heißt, es bedarf entsprechender Genehmigungen der Regierungskommission."

Der russische Föderale Antimonopoldienst (FAS) will nun prüfen, wie sich der Deal auf den Inlandsmarkt für Online-Einzelhandel auswirken würde. Die Behörde teilte dies auf ihrem offiziellen Telegram-Kanal mit. Derzeit ist Lamoda im Besitz der Global Fashion Group, einer internationalen Holdinggesellschaft.

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