Nach Angaben des russischen Landwirtschaftsministeriums hat Russland in den ersten zehn Monaten des laufenden Jahres seine Ausfuhren von Mehl und Getreide gegenüber dem Vorjahreszeitraum beinahe verdreifacht. Den größten Zuwachs wies dabei der Export von Mehl auf, der sich fast vervierfachte. Das Ministerium in Moskau erklärte am Donnerstag diese Statistiken mit einem deutlichen Zuwachs der Produktion: In der Zeitspanne von Januar bis September sei sie um 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen und habe rund 6,9 Millionen Tonnen erreicht.
Zu den größten Abnehmern von Mehl aus Russland gehören demnach Georgien und Afghanistan. Während die frühere Sowjetrepublik im Südkaukasus ihren Import aus dem Nachbarland auf das 8,9-Fache steigerte, kaufte der zentralasiatische Staat 9,7-mal so viel Mehl aus Russland wie im Vorjahreszeitraum. Den größten Zuwachs bei dem Import aus Russland wies die Türkei auf: Er betrug das 140-Fache gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Unter den größten Importeuren von Getreide aus Russland waren in den ersten zehn Monaten des Jahres 2022 Georgien, Aserbaidschan und Weißrussland. Wie der Verband der Getreideexporteure der Nachrichtenagentur Interfax mitteilte, seien von Januar bis Oktober ersten Schätzungen zufolge 632.000 Tonnen ausgeführt worden – gegenüber 165.100 Tonnen im Vorjahreszeitraum. Der größte Zuwachs wurde dabei im Juli registriert, als 69.280 Tonnen exportiert wurden – gegenüber 15.580 Tonnen im Juli 2021. In den nächsten Monaten wurden im Schnitt 66.000 bis 67.000 Tonnen ausgeführt.
Der Export von Buchweizengrütze erreichte dem Verband zufolge in den ersten neun Monaten dieses Jahres 15.279 Tonnen – gegenüber 6.000 Tonnen im Vorjahreszeitraum. Mit 1.835 Tonnen entfielen die größten Ausfuhren dabei auf September, während es im September 2022 1.525 Tonnen gewesen waren.
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