Pawel Roschkow, der Chef der russischen Paralympic-Komitees, werde per Videoschalte an der IPC-Generalversammlung teilnehmen, teilten Medien unter Verweis auf Russlands Paralympisches Komitee (RPC) mit. Die Behörden in Deutschland hätten den Antrag des IPC auf Visa für die russische Delegation abgelehnt, hieß es. Dieses Vorgehen sei "beispiellos und inakzeptabel", zumal das IPC seinen Hauptsitz in Bonn habe.
"Das ist eine politische Einmischung in den Sport, die den olympischen und paralympischen Werten widerspricht."
Ein anderer hochrangiger Beamter, der Chef des Russischen Olympischen Komitees (ROC) Stanislaw Posdnjakow, war nicht mit derartigen Problemen konfrontiert, als er letzten Monat an einem Treffen der Association of National Olympic Committees (ANOC) in Südkorea teilnahm. Das ROC wurde jedoch von einem Treffen des Europäischen Olympischen Komitees (EOC) im Sommer in der mazedonischen Hauptstadt Skopje ausgeschlossen. Das IPC will bei der Generalversammlung darüber diskutieren, ob den Paralympischen Komitees von Russland und Weißrussland die IPC-Mitgliedschaft entzogen werden soll.
Im März wurden russische und weißrussische Sportler von den Winter-Paralympics 2022 in Peking ausgeschlossen. Für den Ausschluss russischer Sportler hat sich damals auch der Deutsche Behindertensportverband ausgesprochen. Auch die Verbände von Schweden, Norwegen, Finnland, Dänemark, Island und der Färöer forderten einen Ausschluss der Russen und Weißrussen. Das IPC hatte seine ursprüngliche Entscheidung rückgängig gemacht, ihnen zu erlauben, unter neutraler Flagge anzutreten.
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