Russlands Gesundheitsminister Michail Muraschko hat am Donnerstag über gesunde Trends in der Gesellschaft des Landes berichtet. In einem Grußwort an die Teilnehmer des VI. Allrussischen Forums für öffentliche Gesundheit, das in der russischen Hauptstadt Moskau startete, sagte der Minister aber, dass die Fragen der öffentlichen Gesundheit nach wie vor aktuell seien. Deswegen müssten die Regierung und die Zivilgesellschaft, aber auch medizinische und wissenschaftliche Einrichtungen nach wie vor darauf ihr Augenmerk lenken.
Muraschno nannte den Konsum von Alkohol und Tabak den größten Risikofaktor für nicht infektiöse Erkrankungen. Zwar gebe es einen Rückgang beim Genuss von Spirituosen, die Konsumrate sei jedoch hoch:
"Im Jahr 2021 ist ein Rückgang beim Alkoholkonsum von 9,4 Liter pro Person auf 9,1 Liter pro Person erreicht worden. Ich will allerdings bemerken, dass dieser Kennwert noch ziemlich groß ist."
Positive Statistiken wurden auch im Kampf gegen den Tabakgenuss gemeldet. Dem Minister zufolge habe sich die Zahl der Raucher in Russland in den vergangenen zwölf Jahren beinahe halbiert.
"Die Häufigkeit des Tabakkonsums unter der erwachsenen Bevölkerung ist von 39,5 Prozent im Jahr 2009 auf 20 Prozent im Jahr 2021 zurückgegangen."
Darüber hinaus lobte Muraschko auch die jüngste Entwicklung, bei der sich immer mehr Russen bei ihren Ärzten nach einer gesunden Lebensweise erkundigten. Das gesundheitliche Wohlfühlen der Bevölkerung sei eines der Entwicklungsziele der Russischen Föderation. Demnach sollte die Lebenserweiterung bis zum Jahr 2030 auf 78 Jahre steigen.
Laut einem zum Weltnichtrauchertag am 31. Mai 2022 veröffentlichten UN-Bericht kosten Herstellung und Konsum von Tabak jedes Jahr mehr als acht Millionen Menschenleben, 600 Millionen Bäume, 200.000 Hektar Land sowie 22 Milliarden Tonnen Wasser.
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