Russlands Staatschef hat einen Militärübungsplatz des westlichen Wehrkreises nahe der Stadt Rjasan besucht, berichtet die Nachrichtenagentur RIA Nowosti. Dort nahm er am Donnerstag einen Bericht des Verteidigungsministers Sergei Schoigu über die laufende Militärausbildung entgegen. Danach inspizierte Putin die Übungen in Taktik, Schießen, Pionierwesen und Medizin. Wie das russische Verteidigungsministerium erklärte, verlaufen die Ausbildungskurse für Mobilisierte "besonders intensiv". Jeder Soldat feuert während seiner Ausbildung mindestens 600 Schuss scharfe Munition ab und wirft mindestens fünf Granaten.
Nach der Ankunft am Militärübungsplatz begutachtete Putin die Ausrüstung der Mobilisierten. Neben Schutzweste, Waffe und Helm gehören dazu ein Rucksack mit Wäsche, Isomatte und Schlafsack sowie Sommer- und Winterschuhe. Putin betonte die Wichtigkeit der Versorgung von Soldaten mit der vorgeschriebenen Ausrüstung.
Danach begab sich der Präsident zum Schießplatz, wo er mit den Soldaten sprach, ihnen Glück wünschte und schließlich sich selbst am Schießen versuchte. Der Staatschef setzte Schutzbrille und Kopfhörer auf, nahm die Liegendstellung ein und feuerte mehrere Schüsse aus einem Dragunow-Scharfschützengewehr ab. Der Fernsehkanal Swesda veröffentlichte eine Videoaufnahme von der Schießübung.
Das Dragunow-Scharfschützengewehr mit der Kurzbezeichnung SWD war im Jahr 1963 für Standardmunition der russischen Streitkräfte im Kaliber 7,62 × 54 mm R entwickelt worden. Heute stellt das Selbstladegewehr das meistverwendete Scharfschützengewehr in der russischen Armee dar. Es zeichnet sich durch eine einfache Bedienung und Robustheit aus.
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