Flugzeug stürzt im Hof eines Wohnhauses in russischer Stadt Jeisk ab

Wegen eines Triebwerk-Brands ist ein Militärflugzeug im Hof eines Wohnhauses in der südrussischen Stadt Jeisk abgestürzt. Am Absturzort erfasste der Brand mehrere Stockwerke des Hauses. Rettungskräfte sind vor Ort im Einsatz, nach vorläufigen Angaben kamen drei Menschen ums Leben.

Ein Militärflugzeug ist am Montagabend im Hof eines Wohnhauses in der Stadt Jeisk im Gebiet Krasnodar abgestürzt. Russlands Verteidigungsministerium bestätigte den Vorfall und erklärte in einer Stellungnahme:

"Am 17. Oktober 2022 hat ein Flugzeug vom Typ Su-34 während des Steigflugs im Rahmen eines Trainingflugs von einem Flugplatz des Südlichen Militärbezirks einen Unfall erlitten. Das Flugzeug stürzte innerhalb der Stadt Jeisk ab."

Das Ministerium erklärte weiter, dass die Besatzung mit dem Fallschirm abgesprungen sei. Nach Angaben der Piloten wurde der Unfall durch den Brand eines der Triebwerke beim Start der Maschine verursacht. Wie die Behörde außerdem angab, habe sich am Ort des Absturzes der Treibstoff des Flugzeugs entzündet und einen Brand verursacht.

Die Hauptverwaltung des russischen Katastrophenschutzministeriums erklärte der Nachrichtenagentur RIA Nowosti, dass der beim Absturz entstandene Brand eine Fläche von 2.000 Quadratmetern umfasse. Im betroffenen Wohnhaus habe der Brand die fünf unteren Stockwerke erfasst. 

Auf seinem Telegramkanal veröffentlichte der für die Zeitung Komsonolskaja Prawda tätige Kriegsberichterstatter Alexandr Koz ein Video vom Ort des Vorfalls. Zu sehen ist ein in Flammen stehendes neunstöckiges Wohnhaus sowie die ankommende Feuerwehr.

Der Gouverneur des Gebiets Krasnodar, Weniamin Kondratjew, erklärte über Telegram, dass er sich nach Jeisk begeben habe. Die regionalen Notdienste seien vor Ort im Einsatz. Das Oberhaupt des Gebiets Jeisk, Roman Bublik, gab bekannt, dass die Einwohner des betroffenen Hauses jede notwendige Unterstützung erhalten werden.

Nach bisherigen Angaben starben beim Unfall vier Personen. Das Katastrophenschutzministerium berichtete Telegram diesbezüglich:

"Nach vorläufigen Angaben gibt es 25 Opfer, davon kamen vier Personen ums Leben, sechs Personen werden vermisst."

Die Stellvertreterin des Gouverneurs Anna Minkowa gab an, dass das Personal des Jeisker Krankenhauses unter anderem um mehrere Spezialisten für Brandwunden zusätzlich verstärkt wurde. Es seien außerdem acht Operationssäle, elf Reanimationsplätze und 100 Betten mit Sauerstoffversorgung eingerichtet worden.

Der Gouverneur Kondratjew ordnete an, den gegenwärtigen Aufenthaltsort von jedem der etwa 600 Bewohner des betroffenen Hauses zu ermitteln. Gegenwärtig wurden 250 Personen, darunter 40 Kinder, aus dem Gebäude evakuiert. Ein Einsturzrisiko bestehe beim beschädigten Haus nicht, gab das Katastrophenschutzministerium bekannt. Eine Evakuierung der umliegenden Häuser wurde indessen aufgehoben, da der Brand eingedämmt werden konnte. 

Russlands Ermittlungskomitee leitete ein Verfahren ein, um die Umstände und Ursachen des Flugzeugabsturzes festzustellen.

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