Das Webportal Twitch für Livestreaming-Videos blockierte jüngst einen russischen Nutzer unter dem Spitznamen russiangas1 aus der Stadt Rostow am Don, der 24 Stunden am Tag seinen brennenden Gasherd gezeigt hatte.
Nun ist der Kanal dieses Streams mit der Meldung gesperrt:
"Dieser Kanal ist derzeit aufgrund eines Verstoßes gegen die Community-Regeln oder die Twitch-Verkaufsbedingungen nicht verfügbar."
Der Russe ließ den Gasherd auch an, wenn er zur Arbeit ging, dann jedoch nur mit einer von vier Flammen. Der ununterbrochene Betrieb des Gasherdes erhielt auch noch musikalische Untermalung durch bekannte Liedern wie "Die Internationale", "Katjuscha" und "Wstawai, Donbass!" (zu Deutsch: Erhebe dich, Donbass!). Der Kanalbetreiber blendete zum Hohn noch Texte in den Videostream, wie etwa: "From Moscow with Love" und "Winter is Coming".
Der Betreiber wies in der Beschreibung provokant darauf hin, dass er selbst nur umgerechnet 1,44 Euro pro Monat für Gas zahlen müsse. Er erreichte damit ein Publikum von täglich etwa 2.000 Followern, Die den Gas-Dauer-Stream hauptsächlich aus Russland, Weißrussland, Israel, Kasachstan, der Ukraine, den Niederlanden, Bulgarien, Deutschland, Lettland, Frankreich, Spanien, Griechenland und Georgien aufriefen.
Kurz nach der Sperrung dieses Gas-Dauerbrenners startete ein anderer Russe einen Heißwasser-Stream. Offenbar wurde er von seinem Vorgänger inspiriert. Er zeigt in seinem Livestream, wie ununterbrochen heißes Wasser im Bad fließt.
Auch der User unterlegte sein Video mit Kommentaren wie "From Moscow with Love" und "Winter is Coming". In der Badewanne ist neben einer gelben Gummiente ein Thermometer zu sehen, das die Temperatur 27 Grad Celsius im Wasser anzeigt. Dieser Stream wird jedoch statt mit Liedern von russischen Militärmärschen begleitet.
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