Die russische Weltraumbehörde Roskosmos meldete am Montag den Tod des Kosmonauten Waleri Poljakow. Er starb im Alter von 80 Jahren. Angaben zum Zeitpunkt und zur Todesursache wurden nicht gemacht. Roskosmos sprach den Angehörigen und Freunden des Verstorbenen ihr tiefes Beileid aus.
Poljakow verbrachte von Januar 1994 bis März 1995 eine Rekordzeit von 437 Tagen und 18 Stunden an Bord der russischen Raumstation Mir und ist damit Rekordhalter in Bezug auf den längsten Weltraumaufenthalt ohne Unterbrechung. Die Leistung brachte ihm den Titel "Held Russlands" ein.
Insgesamt verbrachte er bei seinen zwei Weltraumexpeditionen 678 Tage und 16 Stunden im Orbit. Für seinen ersten Raumflug von August 1988 bis April 1989, der 240 Tage und 22 Stunden dauerte, wurde ihm der Titel "Held der Sowjetunion" verliehen.
Poljakow wurde am 27. April 1942 als Waleri Iwanowitsch Korschunow in der Stadt Tula geboren. Er widmete sich nach seiner Promotion an einer medizinischen Fakultät in Moskau der Weltraummedizin. "Seine Forschung trug dazu bei, zu beweisen, dass der menschliche Körper nicht nur für Flüge in die erdnahe Umlaufbahn, sondern auch in den Weltraum bereit ist", hieß es in einer Stellungnahme von Roskosmos.
In einem von der Behörde geteilten Interview behauptete Poljakow, die 280 Millionen Kilometer, die er im Weltraum geflogen sei, "ausreichend sind, um den Mars zu erreichen und zurückzukommen".
Der Familienvater hinterlässt Frau und Tochter sowie zwei Enkelkinder.
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