Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbánhat in Moskau an der Beerdigung des ehemaligen Präsidenten der UdSSR Michail Gorbatschow teilgenommen. Gorbatschow verstarb am 30. August im Alter von 91 Jahren im Zentralen Klinischen Krankenhaus in Moskau.
Orbán nahm am 3. September im Moskauer Haus der Gewerkschaften Abschied vom ehemaligen Staats- und Parteichef. Er legte Blumen am Sarg nieder und sprach den Hinterbliebenen sein Beileid aus. Nach Angaben des Kremls soll kein Treffen zwischen Orbán und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin geplant sein.
Neben dem ungarischen Premierminister nahmen auch Suzanne Massie, die ehemalige Beraterin von US-Präsident Ronald Reagan, der US-Botschafter in Russland John Sullivan, die britische Botschafterin Deborah Bronnert, der deutsche Botschafter Géza Andreas von Geyr sowie die Botschafter Tschechiens, Finnlands, Kirgisistans und Griechenlands an der Trauerfeier teil.
Die Zeremonie fand auf dem Prominentenfriedhof am Neujungfrauenkloster in Moskau statt. Der Sarg wurde begleitet von Salutschüssen und den Klängen der russischen Nationalhymne ins Grab gelassen. Der Friedensnobelpreisträger wurde neben seiner Frau Raissa beigesetzt. Russlands Präsident Wladimir Putin konnte aufgrund seines Terminkalenders nicht an der Zeremonie teilnehmen, besuchte aber bereits am 1. September das Zentrale Klinische Krankenhaus, um sich dort von Gorbatschow zu verabschieden.
Der russische Friedensnobelpreisträger und Journalist Dmitri Muratow hielt ein Porträt Gorbatschows zu Ehren des Verstorbenen. Muratow ist Chefredakteur der Zeitung Nowaja Gaseta, deren Miteigentümer Gorbatschow war. Am 21. Juni wurde Muratows Nobelpreismedaille bei einer Auktion in den Vereinigten Staaten für 103,5 Millionen US-Dollar versteigert. Der Erlös aus der Versteigerung geht an UNICEF. Die UN-Organisation wird das Geld an Länder verteilen, die Flüchtlinge und Flüchtlingskinder aus der Ukraine aufgenommen haben.
Mehr zum Thema - Putin wird nicht an Trauerfeier für Gorbatschow teilnehmen