In einem Lagerhaus des russischen Online-Marktplatzes Ozon ist ein Feuer ausgebrochen. Dies geschah nicht weit von der Stadt Istra im Gebiet Moskau. Die Brandfläche betrage nach Angaben des russischen Katastrophenschutzministeriums rund 35.000 Quadratmeter. Anschließend tauchten im Netz viele Videos des Vorfalls auf.
Dem russischen Ministerium für Notstandssituationen zufolge habe sich das Feuer durch den Einsturz des Daches und die sofortige Sauerstoffzufuhr schnell auf eine große Fläche ausgebreitet. Insgesamt seien 96 Personen und 30 Geräte an den Löscharbeiten beteiligt, so das Ministerium für Notstandssituationen des Gebiets Moskau weiter. Auch zwei Löschhubschrauber seien im Einsatz.
Beim Brand soll nach vorläufigen Angaben eine Person ums Leben gekommen sein, 13 weitere sollen verletzt worden sein. Zwei Menschen seien laut Andrei Worobjow, dem Gouverneur des Gebiets Moskau, vermisst. Dieser nahm sich persönlich der Situation an. Ihm zufolge könnte das in Flammen stehende Gebäude nicht wiederaufgebaut werden. Wörtlich hieß es:
"Das Feuer, das wir sehen können, ist großflächig. Es ist offensichtlich, dass das Gebäude nicht gerettet werden kann."
Die lokale Staatsanwaltschaft leitete bereits eine Untersuchung wegen des Vorfalls ein. Brandstiftung und fehlerhafte elektrische Geräte werden als mögliche Ursachen für den Brand angesehen. Unterdessen fielen die Kurse der Ozon-Aktien an der Moskauer Börse.
Käufer und Verkäufer des Online-Händlers Ozon sollen eine Entschädigung für Waren, die beim Brand verloren gingen, erhalten. Die im abgebrannten Lager verwahrten Produkte hat Ozon bereits von seiner Webseite entfernt. Dies gab der Pressedienst des Unternehmens bekannt. Wiederum berichtete Igor Jurgens, Präsident der Allrussischen Vereinigung der Versicherer, dass die brennenden Lagerhallen von Ozon für 17 Milliarden Rubel (rund 278.120.000 Euro) versichert seien.
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