Die russische Wirtschaft wird sich laut Experten bis zum Jahresende erholt haben

Die westliche Sanktionspolitik hat ihr Ziel verfehlt, die Wirtschaft des Landes zu destabilisieren. Trotz westlicher Sanktionen und Massenexodus westlicher Unternehmen aus dem russischen Markt, verbessert sich die Haushaltslage zunehmend.

Die russische Wirtschaft werde sich voraussichtlich bis Ende des Jahres wieder positiv entwickeln, sagte Maxim Oreschkin, Wirtschaftsberater des russischen Präsidenten Wladimir Putin, während einer Rede auf einem Jugendforum.

Oreschkin betonte:

"Die Räder unserer Wirtschaft kommen Schritt für Schritt wieder in Schwung, die Kreditvolumina steigen, die Zinsen sinken. Wir sehen, dass die Portfolios der Banken bei den Krediten wieder wachsen, nachdem sie in den schwierigsten Zeiten von April bis Mai Einbrüche erleiden mussten. All dies deutet darauf hin, dass die Mechanismen unserer Wirtschaft wieder zu arbeiten begonnen haben. Bis Ende des Jahres sollten wir die daraus entstehenden positiven Entwicklungen sehen."

Der Berater des Präsidenten stellte fest, dass sich die Situation bei den Einzelhandelsumsätzen verbessert hat, die im Vergleich zum Vorjahr ein Wachstum aufweisen, wodurch auch die Geschäftseinnahmen gesteigert werden.

Oreschkin bemerkte auch, dass nun Russlands primäre Aufgabe sei, eine "souveräne Wirtschaft" zu entwickeln, die "unverwundbar ist und auf ihre Fähigkeiten vertraut, mit allen Partnern zusammenzuarbeiten, aber gleichzeitig nicht von ihnen abhängig wird". Seine Äußerungen spiegeln die Ansicht des russischen Industrie- und Handelsministers Denis Manturow wider, der Anfang dieser Woche sagte, dass Russland danach streben solle, "technologische Souveränität" zu erreichen und die Wirtschaft auf in erster Linie auf die inländischen Bedürfnisse hin auszurichten aber gleichzeitig das Exportpotenzial weiter zu steigern.

Anfang Juni sagte Präsident Wladimir Putin, Russland werde seine Wirtschaft trotz westlicher Sanktionen im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise nicht abschotten. In einer Rede auf dem Internationalen Wirtschaftsforum SPIEF nannte der Präsident Offenheit als eines der Schlüsselprinzipien der Wirtschaftspolitik Russlands und betonte, das Land wolle sich nicht hinter einen neuen Eisernen Vorhang zurückziehen.

Die russische Wirtschaft wurde durch westliche Sanktionen, die als Reaktion auf die russische Militäroperation in der Ukraine verhängt wurden, stark unter Druck gesetzt. Moskau wurde daran gehindert, zahlreiche internationale Handelstransaktionen abzuwickeln. Zudem wurden Unternehmen und Einzelpersonen sanktioniert, während die Hälfte der russischen Devisenreserven im Ausland eingefroren bleiben und viele internationale Unternehmen mittlerweile den russischen Markt verlassen haben. Dennoch sagt Moskau, habe die westliche Politik ihr Ziel verfehlt, die Wirtschaft des Landes zu destabilisieren.

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