Wie die Nachrichtenagentur TASS am 21. Juni berichtet, gab der Sprecher des russischen Präsidenten Dmitri Peskow dem US-Sender NBC ein umfassendes Interview in englischer Sprache. Das Interview dauerte etwa eine Stunde, so der Journalist Keir Simmons, der das Gespräch führte. Bislang habe der US-Fernsehsender das Interview nicht in voller Länge gezeigt, meldet TASS – nur kurze Auszüge seien verfügbar. Dazu gehören vor allem die Ausschnitte, welche die Reaktion Russlands auf das Verhalten des Westens während der Ukraine-Krise betreffen.
Auf die Ukrainekrise und deren Dauer angesprochen, sagte Peskow gegenüber NBC:
"Ja, die Krise wird lange dauern. Wir werden dem Westen nie wieder vertrauen."
Der Pressesprecher des russischen Präsidenten beantwortete auch Fragen über das Schicksal von US-Kriegsgefangenen in der Ukraine. Er erklärte, die US-Amerikaner hätten nichts mit der regulären ukrainischen Armee zu tun und fielen daher nicht unter die Bestimmungen der Genfer Konventionen.
Der Sprecher des russischen Präsidenten meinte auch, er könne nicht garantieren, dass die US-Kämpfer nicht das Schicksal britischer Söldner teilen würden, die kürzlich wegen ihrer Teilnahme an Kriegshandlungen auf ukrainischer Seite in der DVR zum Tode verurteilt wurden.
"Es wird ein Gerichtsverfahren geben, und es wird eine Gerichtsentscheidung geben", betonte Peskow, "ich kann nichts garantieren, das hängt von den Ermittlungen ab".
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