Wie lokale Medien berichten, sucht die regionale Verwaltung derzeit nach einem Bauunternehmer, der die Hauptstraße im Dorf Werchni Karbusch im Gebiet Omsk sanieren wird. Ausschreibungsschluss ist der 24. Juni. Zuvor hatten die Regionalbehörden 48,6 Millionen Rubel (umgerechnet rund 830.000 Euro) an Geldmitteln für die Reparaturarbeiten bereitgestellt. Diese sollen eine Woche nach Vertragsabschluss beginnen.
Die Hauptstraße in Werchni Karbusch wurde von deutschen Siedlern gebaut und befindet sich seit langem in einem bedauernswerten Zustand. Laut Medienberichten kann man die Straße nur in einem Geländewagen befahren oder in Gummistiefeln darauf gehen.
Im Sommer vergangenen Jahres hatten sich die Dorfbewohner über miserable Straßenverhältnisse zunächst bei russischen Behörden und dann bei der damaligen deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel beklagt. Wenig später erhielten die Russlanddeutschen ein Antwortschreiben aus dem Bundeskanzleramt. Darin hieß es, es sei nicht die Aufgabe der Kanzlerin, sich in die Tätigkeit der lokalen Behörden eines anderen Landes einzumischen. Es wurde empfohlen, sich an den Internationalen Verband der Deutschen Kultur in Moskau zu wenden. Die Dorfbewohner zeigten sich damals trotzdem zufrieden, da sie eine begründete Antwort erhalten hätten.
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