Der internationale Tag der russischen Sprache, der am 6. Juni weltweit seit mehr als zehn Jahren gefeiert wird, werde trotz des Ukraine-Konflikts weiterhin von den Vereinten Nationen unterstützt, bestätigte der Vertreter der Organisation Stéphane Dujarric der Nachrichtenagentur TASS.
"Die Veranstaltungen zur Förderung der russischen Sprache werden wie üblich auf den UN-Webseiten und in den sozialen Medien stattfinden", sagte der Sprecher des UN-Generalsekretärs. Er fügte hinzu, dass ihm "kein Versuch des Sekretariats" bekannt sei, die russische Sprache einzuschränken.
Auch die Ständige Vertretung Russlands bei den Vereinten Nationen werde Veranstaltungen zum Tag der russischen Sprache organisieren, so der Berater der Ständigen Vertretung Russlands bei der UNO Fjodor Strschischowski gegenüber TASS. "Dieser Feiertag ist zu einem traditionellen Anlass geworden, um die Rolle der russischen Sprache in der modernen Welt und ihren Beitrag zur Entwicklung der internationalen Kommunikation zu betonen", meinte er. "In diesem Jahr werden wir unsere Follower in den sozialen Medien über die offiziellen russischsprachigen Medienressourcen der UNO informieren."
Russisch gehört neben Englisch, Arabisch, Spanisch, Chinesisch und Französisch zu den sechs offiziellen Sprachen der Vereinten Nationen. Der internationale Tag der russischen Sprache war von der UNO ausgerufen worden, im Jahr 2010 wurde er zum ersten Mal begangen. Der Feiertag ist jährlich am 6. Juni, am Geburtstag des russischen Dichters Alexander Sergejewitsch Puschkin, der als große Reformer der russischen Literatur und "Begründer der russischen Sprache" gilt. Dieser Tag wird von der UNO in der Regel mit den verschiedenen Online-Veranstaltungen gewürdigt.
Auch Vertreter der Vereinigten Staaten haben offenbar beschlossen, sich den Feierlichkeiten zum Tag der russischen Sprache und zum Geburtstag Puschkins heuer anzuschließen. Wie die Nachrichtenagentur RIA Nowosti berichtet, habe die US-Botschaft in Moskau am 6. Juni dem russischen Dichter auf ihrem Telegram-Kanal zu seinem Geburtstag gratuliert – und ihn dabei als "Iwan" bezeichnet:
"Alles Gute zum Geburtstag, Iwan Sergejewitsch!", hieß es in der Veröffentlichung. Später wurde der Fehler jedoch korrigiert, so RIA Nowosti.
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