McDonald's verkauft sein russisches Geschäft an einen der Franchisenehmer

McDonald's hat einen Käufer für sein Russland-Geschäft gefunden, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Für die Kunden, Angestellten und Lieferanten in Russland soll alles im Wesentlichen gleich bleiben, nur der Name der Fastfoodkette werde in Russland ein anderer sein.

Das US-Unternehmen McDonald's hat am Donnerstag in einer Pressemitteilung vermeldet, dass es sein russisches Geschäft an den derzeitigen Lizenz- und Franchisenehmer Alexander Gowor verkaufen wird. 

"Heute gibt das Unternehmen bekannt, dass es eine Vereinbarung über den Verkauf seiner russischen Vermögenswerte an Alexander Govor – McDonald's Franchisenehmer-Partner – abgeschlossen hat. Im Rahmen der Vereinbarung wird Herr Govor das gesamte Restaurantportfolio der Kette erwerben und es unter der neuen Marke weiterentwickeln",

so der Wortlaut der Pressemitteilung. Gowor soll seit 2015 Partner der Fastfoodkette sein und 25 McDonald's-Restaurants in Sibirien betreiben.

Teil der Vereinbarung sei auch die Sicherung der bestehenden Arbeitsverträge, heißt es. Alle Mitarbeiter sollen ihre Arbeitsplätze "zu gleichwertigen Bedingungen für mindestens zwei Jahre" behalten. Darüber hinaus habe sich der Käufer bereit erklärt, "die Gehälter der Mitarbeiter des Unternehmens, die in 45 Regionen des Landes arbeiten, bis zum Abschluss der Transaktion zu finanzieren." Und er werde auch in die bestehenden Verträge mit Lieferanten, Vermietern und Versorgungsunternehmen eintreten.

McDonald's hatte zuvor angekündigt, sich aus dem russischen Markt zurückzuziehen. In der Erklärung hieß es, dass das Unternehmen beabsichtige, das Geschäft an einen "lokalen Käufer" zu veräußern, der jedoch den alten Namen, das Logo und die Speisekarte nicht verwenden dürfe. Eine Quelle bei McDonald's stellte gegenüber der russischen Nachrichtenagentur TASS klar, dass die Restaurants der Kette Mitte Juni in Russland unter der neuen Marke wiedereröffnen würden. Dabei sollen die Arbeitsplätze, die meisten Lieferanten und die Speisekarten erhalten bleiben, "nur der Name wird verschwinden."

Die Umsetzung der Transaktion hängt noch von behördlichen Genehmigungen ab, die in den nächsten Wochen eingeholt werden sollen. 

Video: Bericht des Sowjetischen Fernsehens über die Eröffnung der ersten McDonald's-Filiale

Die erste Filiale der Fastfoodkette war im Jahr 1990, noch zu Sowjetzeiten, in Moskau eröffnet worden.

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