Wie der stellvertretende russische Ministerpräsident Juri Borissow am Mittwoch ankündigte, wird das russische Militär serienmäßig mit den Pereswet-Lasersystemen beliefert und bald auch mit neuartigen Hochleistungslasern. Der russische Vizeregierungschef sagte bei einer Konferenz nahe Moskau:
"Zusätzlich zu den konventionellen, bekannten Waffen […] kommen heute Waffensysteme auf den Markt, die auf neuen physikalischen Prinzipien beruhen, elektromagnetische Breitbandwaffen, die im nächsten Jahrzehnt ersetzt werden"
Borissow kündigte auf dem New Knowledge-Marathon an:
"Unsere Physiker haben Lasersysteme entwickelt, die um ein Vielfaches leistungsstärker sind, was die Verbrennung verschiedener Ziele erlaubt, und bauen sie auch praktisch schon serienreif"
Die neue Laserwaffe habe eine Reichweite von fünf Kilometern und kann Drohnen in dieser Höhe abschießen. Das System wurde demnach am Dienstag getestet und soll eine Drohne innerhalb von wenigen Sekunden verbrannt haben. Nun werde es langsam in die Streitkräfte eingeführt. "Die ersten Prototypen werden schon eingesetzt", sagte Borissow und betonte:
"Insbesondere wurde gestern demonstriert, dass in einer Entfernung von fünf Kilometern innerhalb von sieben Sekunden ein unbemanntes Fahrzeug verbrannt wurde"
Die russische Laserwaffe Pereswet, die bereits geliefert wird, ist demnach in der Lage, gegnerische Satelliten- und Aufklärungssysteme zu blenden und damit außer Gefecht zu setzen. "Sie wird bereits serienmäßig an die Truppe geliefert und kann alle Satellitenaufklärungssysteme eines wahrscheinlichen Gegners in einer Höhe von bis zu 1.500 Kilometern blenden und beim Überflug durch Laserstrahlung außer Gefecht setzen", so der stellvertretende Ministerpräsident weiter.
Erprobt wurde Pereswet als mobiles Luftabwehr-Lasersystem bereits seit dem Jahr 2018. Wie Borissow betonte, haben russische Wissenschaftler inzwischen "um eine Größenordnung leistungsfähigere Lasersysteme entwickelt" und produzieren diese praktisch in Serie.
Vor allem mit Verweis auf den Krieg zwischen Armenien und Aserbaidschan sprachen auch hierzulande Befürworter von Kampfdrohnen von deren Unverzichtbarkeit in der Kriegsführung des 21. Jahrhunderts. Bisher hat Russland nahezu täglich vom ukrainischen Militär eingesetzte Drohnen abgeschossen, vorrangig mit Raketen. Laser werden wohl auch die Kosten senken.
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