Die Zentralbank der Russischen Föderation hat ihre Goldankaufsmethode aufgrund der Stärkung der heimischen Währung geändert und wird das Edelmetall nun zu einem "ausgehandelten Preis" kaufen. Das teilte die Regulierungsbehörde am Donnerstag in einer Pressemitteilung mit. Die Maßnahme tritt am heutigen Freitag in Kraft.
Am 25. März erklärte die russische Zentralbank, sie werde bis zum 30. Juni Gold zu einem Festpreis von 5.000 Rubel (52 US-Dollar) pro Gramm kaufen. Der Festpreis lag unter dem Marktwert, da Gold auf dem internationalen Markt zu etwa 62 US-Dollar pro Gramm gehandelt wird.
Die Maßnahme wurde eingeführt, um die russische Landeswährung zu stützen, die stark gefallen war, nachdem eine Reihe westlicher Länder, darunter die USA und die meisten EU-Länder, wegen des russischen Militäreinsatzes in der Ukraine wirtschaftliche Sanktionen gegen Moskau verhängt hatten. Am 25. März lag der Wechselkurs noch bei rund 96 Rubel pro US-Dollar und 107 Rubel pro Euro.
In den vergangenen zwei Wochen hat die russische Währung jedoch an Wert gewonnen, nachdem Moskau als Reaktion auf die westlichen Sanktionen einen neuen Rubel-Zahlungsmechanismus für Erdgasexporte angekündigt hatte. Allein in dieser Woche stieg die Währung um 20 Prozent, erreichte am Donnerstag ein Sechs-Wochen-Hoch gegenüber den wichtigsten Währungen und notierte bei 75 Rubel pro US-Dollar und 81 pro Euro.
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