Das Öltransportunternehmen Caspian Pipeline Consortium (CPC) hat erklärt, dass die vorübergehende Stilllegung der dritten Tankerladeeinheit bei Noworossijsk aufgrund von Schäden keine Auswirkungen auf die Öltransporte habe. Der Pressedienst des Unternehmens teilte mit:
"Im Moment gibt es keine Auswirkungen auf den Abtransport."
Am Vortag hatte die Einrichtung berichtet, dass das Unternehmen nach schlechtem Wetter eine Inspektion der Auslegerausrüstung durchgeführt habe. Diese Inspektion habe einen Schaden ergeben. Das Caspian Pipeline Consortium beschloss daraufhin, die Tankerladeeinheit vorübergehend außer Betrieb zu setzen, um sie zu spülen und zu reparieren. Der Pressedienst fügte hinzu, dass es verfrüht sei, von einem Defekt des Gerätes zu sprechen. Eine Bestätigung sei erst nach weiteren Untersuchungen möglich.
Durch die rechtzeitige Entdeckung der Störung konnte das Risiko einer Ölkatastrophe im Schwarzen Meer verhindert werden. Ein Stopp der Öltransporte sei derzeit nur dann erforderlich, wenn die beiden verbliebenen Ausleger ebenfalls beschädigt seien. Dies werden noch untersucht, hieß es weiter.
Unterdessen erklärte das russische Mineralölunternehmen Rosneft, dass der Unfall zu großen Schäden hätte führen können, was eine schwerwiegende Unterbrechung der Öllieferungen an die Abnehmer (Italien, die USA, China, die Türkei, Frankreich, Spanien) zur Folge hätte. Nach vorläufigen Schadensschätzungen sei der Schaden in der Tat schwerwiegend, so Rosneft.
Im Jahr 2021 wurde das CPC bereits von der russischen Aufsichtsbehörde im Bereich Umwelt wegen eines Öllecks in der Nähe von Novorossijsk mit einer Geldstrafe von fast fünf Milliarden Rubel belegt. Das Ausmaß der Verschmutzung im Schwarzen Meer betrug damals 80 Quadratkilometer.
Das Caspian Pipeline Consortium ist die wichtigste Exportroute für kasachisches Öl, mehr als 80 Prozent des Volumens werden durch die Pipeline gepumpt. Die Kapazität der Pipeline beträgt 67 Millionen Tonnen Öl pro Jahr. Das CPC ist ein ausländisches Unternehmen, an dem Russland mit 31 Prozent beteiligt ist und Kasachstan 20,75 Prozent Anteile hält, wobei der größte Teil des Kapitals allerdings im Besitz von LUKARKO, Shell, Exxon und anderen Firmen ist.
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